Bohrloch unsichtbar machen

[Mischa König]

Hallo,

ich habe mir ein Bett aus Kiefernholz gebaut, und aus Ungedanken eine 6mm Bohrung genau auf die falsche Seit eines Brettes gemacht und die ist nun leider genau dort, wo sie direkt ins Auge fällt! Habe jetzt an einem Probestück eine Holzpaste (Clou) in Kiefernfarbe verwendet und die sieht doch sehr künstlich und auffallend aus! Währe super, wenn mir jemand sagen könnte, wie ich es am besten anstelle, das ich das Bohrloch wieder "unsichtbar" machen kann! Will für die Behandlung des Holzes nur Öl und Hartwachs verwenden und kann somit die auffallende Holzpaste nicht überstreichen!

[Friedrich Kollenrott]

Hallo Mischa,
das kennen wir alle! Oder??? (keine Antwort, also alle).
Holzpaste oder -kitt ist Mist, vor allem weil es später nicht nachdunkelt, wie es Kiefer tut. Bohr ein sauberes Loch, z. B. mit einem Forstnerbohrer, und mache mit dem Stecheisen einen halbwegs passenden Stößpsel aus Kiefernholz. Der muss in Art und Richtung der Maserung passen, also nicht etwa Hirnholz zeigen, wenn er in eine Längsholzfläche soll! Der Stöpsel muss etwas konisch sein, sich also in dem Loch festklemmen und fugenfrei passen. Den leimst Du ein, arbeitest ihn nach Erhärten des Leimes flach ab- fertig. Sieht niemand, wenn man ihn nicht extra drauf stößt.

Friedrich

[Arnd Kassel]

Hallo,

am bessten ist natürlich aus dem selben Holz ein Holzdübel einzusetzen. Leider besitze ich hierfür auch nicht das passende Werkzeug.
Daher setzte ich in solchen Fällen einen gekauften Holzdübel ein und schleife ihn bündig bei. Meist ist das Holz des Dübels etwas dunkler. Daher sieht es auf den ersten Blick aus wie ein Ast.

Viele Grüße

Arnd

[Dieter Macher]

Guten Morgern Mischa,

Ich kenne diese Problematik zu genüge - von im z.B. Baumarkt erhältlichen Holzkitt ( Marke mit vier Buchstaben )halte ich auch nicht sehr viel - zumindest nicht bei deutlich sichtbaren Stellen. Als Alternative verwende ich entweder feinen Schleifstaub mit Sek.-Kleber oder setzte, wenn es zum Gesamterscheinungsbild der Fläche passt eine echte Astscheibe ein. Hierfür schneide ich von einem gesunden,trockenen Ast dünne Scheiben zu, arbeite diese konisch zurecht und leime sie dann ein. Rest verschleifen und anschließend die Oberflächenbehandlung durchführen.

Gruss Dieter M.

[Volker Hansen]

Hallo Mischa, ich kann nur den Tipp von Friedrich unterstützen. Selbst größere
Ausbrüche oder Fehler im Holz lassen sich auf diese Weise reparieren. Ich habe am Wochenende einen 20cm langen und 2cm breiten Streifen in einem Lieimholzbrett ausgeflickt. Geht super und kaum zu erkennen.

Gruß Volker

[Johannes Tuschy]

Hallo ! Querholzdübel heißt das zauberwort. In den gängigen holzarten gibt es sie im handel. Sonst selber herstellen: kantige leiste schneiden, dann rundes loch mit passendem durchmesser in eisenplatte bohren und eckige leiste mit hammer durchhauen. So bekommt man auch dübel in hölzern die ungewöhnlichs sind,z b kirschbaum. Viele grüße j.tuschy

[Jakob Sonntag]

Für die Querholzdübel gibt es auch spezielle Dübelbohrer in vielen Durchmessern. Mit einer Ständerbohrmaschine klappt das hervorragend. Die Bohrer sind allerdings nicht ganz billig. Ich schätze mal so um die 40€.

Grüße, Jakob Sonntag

[Herbert]

Hallo Micha
Ich kann mich eigentlich nur den Ausführungen von Dieter mit den Astscheiben anschließen.
Die Verwendung von Querholzdübeln finde ich eigentlich sehr billig. Sie fallen sofort negativ ins Auge.
Ich verwende gerade bei Kiefer eigentlich nur Astspot-Dübel.Dies sind fertige Plättchen, welche aus gesunden, ganz feinringigen Ästen hergestellt werden. Damit flicke ich auch zum Beispiel Bleistiftäste oder andere Schlechte Äste bei Kiefernholz aus. Der alte Ast wird mit einem Forstnerbohrer ausgebohrt. Der Astspot mit Leim eingeschlagen. Anschließend flächig verschliffen. Sieht sehr gut aus. Kann teilweise fast nicht von echten Ästen unterschieden werden.
Diese Ast-Spots gibt es auch in Lärche und Eiche und Durchmessern von 10-35 mm.

Gruß Herbert