Hobelbank - Kaufentscheidung

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Dietrich Lohmeier

Hobelbank - Kaufentscheidung

Beitrag von Dietrich Lohmeier »


Ich stehe vor der Kaufentscheidung einer leichten Hobelbank. Dabei habe ich zwei Modelle in der engeren Wahl:

1. Sjöbergs (ca.170 cm lang, doppelte Bankhakenreihe, frz. Hinterzange, Gewicht
ca. 45 kg, gefertigt aus Birkenholz, Ca. 300 Euro).

2. Skobby, gefertigt aus Buchenholz von der Schwäbischen Alb, in zwei

Ausführungen:

a) Länge ca. 160 cm, Arbeitsplatte 140 cm, einfache Bankhakenreihe,

Seitenbankhaken, frz. Hinterzange, Gewicht 45 kg, ca. 300 Euro

b) Länge ca. 180 cm, Arbeitsplatte 160 cm, einfache Bankhakenreihe,

Seitenbankhaken, deutsche Hinterzange, Gewicht 60 kg, ca. 420 Euro.

Da ich ein ziemliches Greenhorn in Sachen Holzbearbeitung bin, wäre ich für Euere Kauf-Empfehlungen sehr dankbar.

PS: was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer französischen und einer deutschen Hinterzange?



Matthias Fischer
Beiträge: 128
Registriert: Fr 17. Aug 2018, 16:48

Re: Hobelbank - Kaufentscheidung

Beitrag von Matthias Fischer »


Hallo Dietrich,

hast Du das auch berücksichtigt?:

Aus der Sjöberg-Webseite:

"Lieferbedingungen:
Frei Haus ab Werk Südschweden ab € 615,- netto Warenwert. Bei Einzelabnahme unter € 615,- Abwicklungszuschlag 20 % pro Artikel.
Alle Aufträge im Namen und für Rechnung der AB Bröderna Sjöberg, S-570 02 Stockaryd (ID-Nummer: SE 556085182501) ein Unternehmen der Gruppe Vätterlends Invest, Herryda, Schweden."

Nicht das es dann unerwartet teurer wird.

Grüße
Matthias


Wolfgang Peter
Beiträge: 40
Registriert: Fr 13. Sep 2013, 13:24

Re: Hobelbank - Kaufentscheidung

Beitrag von Wolfgang Peter »


Hallo Dietrich,
ich bin zwar auch noch relativ neu, aber ich kann jetzt schon sagen, dass mir die ca. 75 kilo, die meine neue auf die Waage bringt, von der Stabilität eher zu wenig sind, wenn man mal richtig hinlangen muss. Allerdings habe ich jetzt eine Menge Werkzeuge auf Ablagen liegen, die ich unter die Arbeitsfläche gebaut habe, das bringt einiges an Standfestigkeit.
Ich würde mir an deiner Stelle überlegen, etwas tiefer in die Tasche zu greifen und was schwereres zu kaufen. Auch der Werkstoff Birkenholz kommt mir seltsam vor, ich dachte, Birke wäre eher zu weich.
Ich bin jedenfalls mit meiner Buchenholz-Hobelbank (Anke, neu für 500 Euro) bislang sehr zufrieden.

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3188
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: Hobelbank - Kaufentscheidung

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #98385]
Hallo Dietrich.
Ja, es ist so. Bei einer Hobelbank ist Masse (Gewicht) durch nichts zu ersetzen. Lieber eine alte schwere als eine neue leichtere. Und wenn es eine neue sein soll: So schwer wie möglich.
Ich bin in der glücklichen Lage eine Ulmia Modell 4 zu haben. 130 kg. Das ist keineswegs zu viel. Man könnte vielleicht sagen, um das Ganze zu relativieren: Die Hobelbank sollte eher mehr wiegen als ihr Benutzer.

Friedrich

Dietrich Lohmeier

Re: Hobelbank - Kaufentscheidung

Beitrag von Dietrich Lohmeier »


Danke an alle, die mir geantwortet haben. Ich sehe schon, dass ich mich doch nach massiveren und schweren Ausführungen umsehen muß.

Wenn mir bitte noch jemand erklären könnte, wo der Unterschied zwischen einer "deutschen" und einer "französischen" Hinterzange liegt.

Danke im voraus.

Putmans, Jean

Re: Hobelbank - Kaufentscheidung

Beitrag von Putmans, Jean »


Hallo Dietrich,

ich habe ein Sjöbergs Hobelbank (beim Mobau gekauft; Type 1550 oder so, war eine Spezialanfertigung) und bin damit sehr zufrieden. Das mit dem Gewicht ist so'ne Sache: wenn Hobelbänke schwerer sein sollen, sind sie meistens auch erheblich grösser, und den Platz dafür muss man dann auch haben. Ich wollte eine kleinere Hobelbank, das Gewicht packte ich dann selber drauf (Werkzeug, gegebenenfalls, wenn's denn sein muss, einige schwere Pflastersteine.)

Die deutsche Hinterzange ist die L-förmige, die Französische ist die gleiche, die meistens als Vorderzange verwendet wird. Nachteil der Französischen Hinterzange ist, dass sie sich verzieht, wenn man ein Brett auf der Hobelbank mit der Hinterzange einklemmt; Vorteil ist allerdings, dass man breitere bretter auch relativ gut und fest festklemmen kann (zum Beispiel beim Schnitzen).

Meine Entscheidung für die relativ kleine Sjöbergs habe ich bislang nicht bereut
.
Gruss
Jean Putmans, Heerlen, Niederlande

Gruss
Jean Putmans

Bernhard Kühnen

Re: Hobelbank - Kaufentscheidung

Beitrag von Bernhard Kühnen »

[In Antwort auf #98404]
Hallo Dietrich, Hallo Friedrich,

habe auch die Ulmia 4 und tatsächlich, sie ist nicht zu leicht. Wünsche mir manchmal das Supermodell mit 2,30 m Länge.

Gruß
Bernhard

Johannes Tuschy

Re: Hobelbank - Kaufentscheidung

Beitrag von Johannes Tuschy »


Hallo, hab mir während der lehre die große ulmia für 1800,. dm gekauft (88)
und habs bis heute nicht bereut. Als halter für werkzeug und lange zwinge ( bis 2500 ) ist sie nicht zu schlagen.lieber ne alte schwere gebrauchte als ein fimschiges ding, das wenn man verleimen draufrumklettert umkippt. Viele grüße
j.tuschy

Herbert
Beiträge: 59
Registriert: Do 17. Nov 2016, 23:37

Re: Hobelbank - Kaufentscheidung

Beitrag von Herbert »


Hallo
habe mir vor vielen Jahren eine Hoffmann-Bank gekauft. Mit dieser war ich sehr zufrieden.Lediglich das verhältnismäßig geringe Gewicht störte mich. Als vor einigen Jahren mein Sohn eine eigene Hobelbank im Alter von 8 Jahren fürsich beanspruchte, wollte ich anfangs eine Kinderhobelbank kaufen. Diese machten auf mich keinen vertrauenswürdigen Eindruck. Ich kaufte dann für mich eine 230er Ulmia und schenkte meinem Sohn die Hoffmann.
Man nennt sowas "2 Fliegen mit einer Klappe .....".
Unter die Hoffmann Bank schraubte ich dann eine Stahlplatte, welche ich vom Schrottplatz bezog. Diese ist mehrere cm stark und gibt der Bank ein super Gewicht.Die Bank steht wie eine eins. Die Hoffmann hat nun mit der Platte das gleiche Gewicht wie die Ulmia, obwohl diese sogar noch größer ist.
Kann ich jedem nur empfehlen. Die stahlplatte sauber zugeschnitten, verzinkt, anständig unter die Hobelplatte zwischen Bankhakenblock und Ablage geschraubt, sieht sauber aus. Man sieht sie eh nur, wenn man sich unter die Bank legt.

Gruß Herbert

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