Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Einer meiner Innenarchitektur-Studenten hat diese Kommode als Praktikumsprojekt selbst entworfen und gebaut. Ich finde das Möbel besticht durch seine Klarheit. Es ist ein schönes Beispiel für die Kombination von Massivholz (die dicken Stollenfüße) und echtholzfurnierter Tischlerplatte. Die Schubkästen laufen unsichtbar auf Vollauszügen Quadro Silent-System von Hettich.
Einfach mal so zum Anschauen und als Anregung für eigene Objekte.
kanst Du kurz beschreiben wie die Vollauszüge unsichtbar eingebaut werden? Oder sind das spezielle Auszüge.
Vieleicht stehe ich nur auf dem Schlauch, aber ich kann mir grade nicht vorstellen, wie ich die Normalen Auszüge mit der Winkelblechbefestigung unsichtbar kriege. Die Auszüge sind ja unter dem Schubkasten aber das Blech sieht man.
ganz einfach: in die innere Schubkastenseite wird eine Nut im Abstand 12 15 mm von der Unterkante gefräst. In diese Nut wird der Boden eingesetzt. Der Schubkasten wird auf die Auszugschiene gesetzt. Diese wird durch die Schubkastenseite verdeckt, weil der Boden ja höher sitzt.
Ich hoffe mich verständlich ausgedrückt zu haben. Ansonsten schau unter "http://www.hettich.com/blaetterkataloge/TA_2008/de_DE/blaetterkatalog/index.html " gehe auf Seite 5.4.5, dort findest du eine Zeichnung.
die Kommode sieht prima aus und wirkt vom Design her für mich persönlich auch irgendwie recht modern gehalten. Letzteres liegt vielleicht an der glatt abschließenden Front der Konstruktion, dem gewählten Holz und auch den verwendeten Metallgriffen.
Die verlinkte Auszugsschiene sieht genau so aus, wie jene -welche bei bestimmten Möbelhäusern- überall bei deren Küchenschränken verwendet wird. Bei deren Küchen-Schubkästen sitzen die Aussparungen zum ein-/aufklinken auf die Schienen dann unten in den Seitenteilen eines Metall-Schubkastenrahmen. Dort laufen die Schienen dann in gleitenden Seitenteilen und werden somit von selbigen und der Front quasi verdeckt.
Bei obiger Kommode sind Deiner Beschreibung nach die Schienen auch verdeckt, da die Schubkastenseitenteile dann links und rechts etwas tiefer liegen als die Auszugsschienen. - Ich gehe einmal davon aus das die Auszugsschienen bei der Kommode dann auch noch von unten mittels Schrauben o.ä. gegen den Holzboden fixiert sind.
die Quadro-Schienen gibt es in sehr unterschiedlichen Ausführungen. Da ich die Schubkästen immer aus Holzzargen selbst herstelle verwende ich auch nur den dafür geeigneten Typ.
Die Verbindung zwischen Schiene und Schubkasten wird durch zwei Kupplungsstücke hergestellt, die unter dem Schubkasten, direkt hinter dem Doppel angeschraubt werden.
Am hinteren Schienenende befindet sich ein nach oben stehender Metallhaken dessen Ende in die Außenfläche des Hinterstückes ragt. Dafür wird vorher ein passendes Loch gebohrt. Der Haken verhindert ein hochsteigen des Schubkastens.
Das Kupplungsstück verhakt sich mit der Auszugsschiene. Es gibt höhenverstellbare Kupplungsstücke, damit kann der Schubkasten in der Höhenposition leicht justiert werden.
danke für die Aufklärung mit dem Kupplungsstück, demnach bieten diese Quadro-Schienen in etwa die gleiche Funktionalität wie die von mir erwähnten Küchenschubladen. Bei letzteren ist die Kupplung dagegen ein fester Bestandteil der Metallrahmen-Seitenteile.
Aber keine Frage, eine reine Holzschublade sieht natürlich nicht nur im ausgezogenen Zustand viel schöner aus, zudem wenn diese dann auch noch minuziös selbst gemacht ist...
