Holzfeuchte und Messgerät

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Jürgen zur Horst

Re: Holzfeuchte und Messgerät

Beitrag von Jürgen zur Horst »

[In Antwort auf #43648]
Hallo,

erstmal vielen Dank für de Antworten. Das Testogerät, das ich zum Ausprobieren habe werde ich wieder zurückbringen. Das Probieren hat mich zu der errkenntnis gebracht, dass ich erstens schon ganz gut vorher geraten habe wie feucht das Holz ist, dass ich gepiekt habe. Zweitens für eine perfekte Messung ein besseres Gerät nötig wäre. Hier hat Dirk recht 400,00€ rechnen sich nicht für mich, dafür kann ich viel Holz zum Trocknen weggeben. Mich hatte das Testogerät gereizt, weil ich es recht günstig bekommen hätte, weit unter den 179,00€ UVP. Das Gerät hat neben den Holzkennlinien viele Kennkurven für Gips, Estrich usw. Mir ist es nicht holzspezifisch genug und hat zuwenig Kennlinien für Holz.

Die Darrmethode ist hier schon mehrfach erläutert worden. Wikipedia ist hier auch hilfreich such unter Holzfeuchte. Das Trocknen mache ich mit dem Backofen bei 110°. Ich trockne solange bis ich keine Gewichtsveränderung mehr feststelle.

Tschüß Jürgen


G. Weiske
Beiträge: 67
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Holzfeuchte und Messgerät

Beitrag von G. Weiske »


Aus jahrelanger Erfahrung in der bauphysikalischen Forschung habe ich eine gewisse Ahnung davon, wie die Darrmethode prinzipiell durchgeführt wird. Meine Frage war wohl unpräzise.
Mich hatten Größe der Probenstücke, Dauer der Trocknung, Entnahme des Prüfwürfels (also an welcher Stelle des Brettes/Balkens), Wiegemethode und -gerät interessiert.
Wenn ich mit meiner Briefwaage 0,5 Masse-% Feuchte-Unterschied sicher messen möchte, brauche ich ca. 100 Gramm Testmaterial, das ist ein Würfel von rund 14 cm Kantenlänge.
Vielleicht gibt es ja materialsparendere Prüfmethoden, auf die ich gespannt wäre.

Gruß
Gero



Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Holzfeuchte und Messgerät

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Gero,

ein Würfel mit einer Kantenlänge von 14cm hat ein Volumen von 2,744dm³. Wenn dieser Würfel 100g wiegt, dann ist das spez. Gew. 0,03644. Was ist das für ein Testmaterial?

Gruß, Walter


G. Weiske
Beiträge: 67
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Holzfeuchte und Messgerät

Beitrag von G. Weiske »


stimmt, da hatte ich einen Denkfehler drin. Wenn ich nicht wieder bei den Zehnerpotenzen daneben gehauen habe, dürfte unter Annahme einer Rohdichte von 600 kg/m3 ein Würfel von knapp 6 cm Kantenlänge erforderlich sein (5,6^3*0,6g/cm3).
Ansonsten steht die Fragestellung wie vor.

Gruß
Gero


Jürgen zur Horst

Re: Holzfeuchte und Messgerät

Beitrag von Jürgen zur Horst »

[In Antwort auf #43783]
Hallo Gero,

wenn ich Holz verwende, das ich gerade gekauft habe, besäume ich die Bohlen draußen und länge grob ab. Dabei bleiben Stücke mit Ast etc übrig, die ich für die Darrprobe verwende. Wenn schon Reststücke übrig sind, trockne ich gleich mehrere Stücke. Ggfs trockene ich das Holz dann in der Wohnung nach.

Eine genaue Waage sollte auch vorhanden sein. Ich habe für meinen Beruf eine sehr genaue digitale Waage bis 100gr, auf die ich zurückgreifen kann. Dementsprechend wähle ich die Probe so, dass sie unter 100gr wiegt oder schneide etwas ab.

Sonst ist es schwierig ein repräsentatives Stück aus der Mitte eine Bohle zu schneiden. Dieser Nachteil der Darrprobe und dass die Methode langwierig und umständlich ist, ließen den Wunsch nach dem Meßgerät wachsen.

Ich mache das auch nur bei zickigem Holz oder wenn der Schwund eine wichtige Rolle bei der Konstruktion spielt. Ich habe gerade einen Rahmen aus Ahorn gemacht, bei dem die Ecken auf Gehrung geschnitten sind. Die Sache musste schnell gehen, der Rahmen ist doch nachgetrocknet und die Gehrung hat sich etwas geöffnet. Mit einer schnellen Messung hätte ich mir den Ärger ersparen können. Vermutlich werden die Preise für die Geräte weiter fallen.

Tschüß Jürgen


garfilius
Beiträge: 107
Registriert: Mo 22. Dez 2014, 13:03

Re: Holzfeuchte und Messgerät

Beitrag von garfilius »


Hallo Jürgen,

mir fehlt die genaue Waage, deshalb bräuchte ich relativ große Probestücke.
Ich hab von der Firma Gann (www.gann.de) die ältere Hydromette Compact. Das Teil kostet in der neuen Ausführung rund 120 EUR, erlaubt aber nur Messungen bis 25 mm Holzdicke.
Die bessere Hydromette Compact A misst zwar bis 40 mm, kostet aber dann auch 300 EUR.
Vielleicht wäre ersteres Modell ja eine Alternative, wobei mit schleierhaft bleibt, wie man die Elektroden 25 mm in Hartholz einstechen soll. Vielleicht vorbohren?

Gruß
Gero



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