Holzbearbeitungskombimaschine

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Detlef Fallisch
Beiträge: 418
Registriert: Fr 5. Apr 2019, 10:24

Re: Holzbearbeitungskombimaschine

Beitrag von Detlef Fallisch »


Hallo Klausbärbel,

ich muss zugeben, dass meine Kombi-Maschinen Erfahrungen mit Scheppach schon ein paar Jahre zurückliegen (80-er Jahre), aber ich kann mich noch gut daran erinnern, daß ich den Sägetisch aufsetzen mußte wenn ich sägen wollte und ihn wieder abmontieren mußte wenn ich hobeln wollte. Eigentlich sollte aber ein so einfacher Vorgang wie ein Brett ablängen und anschließend über den Hobel zu schieben, ohne jegliche Umrüstung möglich sein. War es aber nicht! Und der Auf- oder Abbau des schweren Sägetisches (war schließlich gute Scheppach Qualität) war unter 10-15 Minuten nicht zu machen.

Da ich Hobbyschreiner bin, erstelle ich vor meiner Arbeit keinen detailierten Arbeitsplan. Ist ja schließlich Hobby und soll nicht in Stress ausarten:-)

Aber natürlich hast Du Recht, dass sich in der Regel eine Folge von Arbeitsschritten ergibt, die man planen kann, damit man nicht zuviel umrüsten muss.

Nur wie gesagt, ich arbeite eher intuitiv und möchte meine Freizeit nicht mit zuviel Planung von Arbeitsabläufen an Kombi-Maschinen verbringen. Wahrscheinlich sind auch die heutigen Scheppach Maschinen (entschuldige den Ruhrpott Ausdruck "Kisten" für die schönen gelben Maschinen :-) wesentlich bedienerfreundlicher als die alten Maschinen aus den 80-er Jahren. Nur sie sind und bleiben ein Kompromiss zwischen Maschinen mit sehr unterschiedlichen Anforderungen. Diese Kompromisse muss man aber bei Einzelmaschinen nicht eingehen.

Lassen wir mal den Preis für einen Augenblick bei Seite, dann kann ich mir bei Einzelmaschinen eine für mich "ideale Kreissäge" z.B. von Felder aussuchen und mir die "ideale Hobelmaschine" von Scheppach zulegen. Bei einer Kombi-Maschine hast Du aber mit Sicherheit bei einer der beiden (Teil)Maschinen einen Kompromiss geschlossen, den Du eigentlich gar nicht wolltest.

Aber wie das Leben so spielt, kann man eben den Preis nicht einfach ausklammern und man ist manchmal gezwungen Kompromisse einzugehen. Deshalb kann ich auch die Argumente der Kombi-Maschinisten ganz gut verstehen. Ich für meinen Fall habe halt einen anderen Weg eingeschlagen und wollte deshalb meine Überlegungen in die Debatte werfen.

Gruß Detlef

Tibor Kund

Re: Kombimaschinen und Platzbedarf

Beitrag von Tibor Kund »

[In Antwort auf #4760]
Hallo Pit, Hallo Alle,

für Kombimaschinen, die nicht von allen Seiten zugänglich sind, gibt es im Fachhandel (gab's auch mal in ihhh-bähhh) schwere, arritierbare Drehscheiben mit mehreren hundert kg tragfähigkeit, entwickelt explizit zu diesem Zwecke.

Schöne Grüße und frohes Werkeln!
Tibor K.

Stephan
Beiträge: 8
Registriert: Mo 25. Feb 2013, 12:53

Re: Kombimaschinen und Platzbedarf

Beitrag von Stephan »


Hallo,
dies gibt es auch von Felder als Zubehör. Außerdem gibt es eine Fahreinrichtung. Also ich finde Felder genial. Aber man muß schon viel Geld dafür hinlegen. Aber für mich ist es das Wert.

Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Waren das HM 1 oder HM 2 ?

Beitrag von Gerhard »

[In Antwort auf #4783]
Hallo,

wenn hier von "Kombimaschine" von Scheppach die Rede ist meint Ihr da eine echte Kombi oder diese Abricht-/Dickenhobel "wo man alles dranbauen kann".

Da ging es ja meiner Meinung nach wirklch um eine Art Hobelmaschine mit seitlichem Antrieb für Zusatzfunktionen.

Gerhard

Jelinek Georg
Beiträge: 19
Registriert: Di 23. Jul 2019, 18:35

Re: Holzbearbeitungskombimaschine

Beitrag von Jelinek Georg »

[In Antwort auf #4782]
Hallo zusammen

Ich hatte früher eine 5 fach Kompi von Robland die habe ich gegen eine Felder CF 641 4 fach Kompi eingetauscht, dazu möchte ich sagen es liegen schon Welten zwischen den beiden Maschinen. Leztes Jahr habe ich dan die 4 fach gegen die KF700SPRO und AD741 umgetauscht, weil es ist schon ein bischen ärgerlich, auch bei bester Planung der arbeitsabläufe kan es basieren das man ein teil versemmelt oder zuwenig hat, dann die Maschine jedes mal umzubauen. Obwohl das bei der Felder sehr schnell geht, wenn man ausreichend Platz hat dann schon so wenig wie möglich Kompi.

MfG Jeli

Wilhelm Neunteufel

Re: Holzbearbeitungskombimaschine

Beitrag von Wilhelm Neunteufel »

[In Antwort auf #4747]
Hallo,
ich würde Dich vor einer Kombimaschine warnen, der propagierte geringere Paltzbedarf als bei Einzelmaschinen ist trügerisch, da Du von allen Seiten durchgehen können musst. Du benötigst also mehr Platz als wenn du Einzelmaschinen hast. Ich habe mir aus diesem Grund eine Kreissäge mit Fräse und eine Abricht-Dicktenhobelmaschine gekauft. Die Kreissäge habe ich mit der rechten Seite an die Wand gestellt, sodass ich noch immer ca. 110 cm Parallelschnitte durchführen kann. Die Hobelmaschine habe links neben der Kreissäge aufgestellt, da die Kreissäge um ein paar cm höher ist als die Hobelmaschine steht die Hobelmaschine beim Sägen nicht im Weg. Dazu habe ich noch beide Maschinen mit einer Fahreirichtung ausgestattet. Noch ein Tipp kauf Dir keine billigen Hobbymaschinen, Du musst Dich damit nur ärgern und verlierst auf lange Sicht die Lust am Arbeiten.
Schöne Grüsse
Willi

Markus Lindner
Beiträge: 193
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Holzbearbeitungskombimaschine

Beitrag von Markus Lindner »


Und wenn dann auf einmal ein Teil Deiner Kombi nicht mehr Deinen Anforderungen entspricht. Bei Einzelmaschinen kein Problem, neue Hobelmaschine gekauft, die alte verkauft, rest bleibt da stehen, wo er ist. Bei ner Kombi muß dann gleich alles neu, was dann schnell zu einem mittelschweren Angriff auf die Liquiditätsreserven ausarten könnte.

Für mich gibt es kein vernünftiges Argument, das für eine Kombimaschine sprechen würde.

Platzbedarf? Fehlanzeige. Der Platzbedarf in der Werkstatt wird durch die Größe der zu verarbeitenden Werkstücke, und nicht durch die der Maschinen bestimmt.
Und wie hier schon oft erwähnt, kommt bei der Kombi der Bewegungsraum rund um die Maschine hinzu, bei Einzelmaschinen ist dies oft günstiger.

Technische Vorzüge? Garantiert nicht. Weder Fisch noch Fleisch, also für jede Einzelanwendung ein Kompromiß.

Preisvorteil? Auf den ersten Blick vielleicht schon, Aber in Anbetracht des erhöhten Platzbedarfs und der Probleme bei Verbesserung des Maschinenparks (s.o.) keine clevere Investition

Dazu kommen dann noch die ständigen Hin- und Herrüsterreien

Also mein Tip: Laß es lieber sein, kauf die lieber nen einzelnen Kombihobel und meinetwegen ne Kreissäge/Fräse-Kombination. (2 Einzelmaschinen wären aber schon besser)

Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Holzbearbeitungskombimaschine

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Markus,

da stimme ich mit Einschränkungen zu. Eine 5-fach-Kombi könnte ich in meiner Garage nicht unterbringen, eine Kombihobelmaschine und Säge/Fräse schon. Da muss man nämlich nicht "drumherumlaufen". Mit Rädern an beiden Maschinen ist das gut beherrschbar. Bei drei oder gar vier Einzelmaschinen hätte ich wieder Platzprobleme.

Was mir immer wieder auffällt, ist, dass bei vielen Holzwerkern sich der Begriff "Hobby" wohl so eingeprägt hat, dass nur nach "Hobbymaschinen" gekuckt wird und ältere kleinere Industriemaschinen (die gibt's!) irgendwie nicht vorkommen. Klar wiegen die mehr und das ist auch gut so, aber nach Abrüsten oder teilweisem Zerlegen kriegt man die zur Not auch über eine Treppe. Wer jedenfalls mal mit einer "richtigen" Maschine gearbeitet hat, der hat keine Sehnsucht mehr nach was anderem. Und: Originalersatzteile habe ich noch nie gebraucht.

Gruß, Walter

Markus Lindner
Beiträge: 193
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Holzbearbeitungskombimaschine

Beitrag von Markus Lindner »


Genau mein Reden! Gegen Kombihobel und Kreissäge/Fräse hab ich ja auch nichts gesagt, sondern als bessere Alternative aufgezeigt.

Ja, das mit den "Hobbymaschinen" verstehe wer will. Ich wundere mich jedes mal, wie viel Kohle z.B. bei Ihbäh für einfache Maschinen "Hobby-orientierter" Hersteller rausgerückt wird, und wie günstig dann doch die richtigen Maschinen, auch kleine, weg gehen.
Wobei für mich die Tatsache, daß ein Hersteller eine Maschine explizit als Hobbymaschine vermarktet, oder sie in der Allgemeinheit als solche gehandelt wird, ein eindeutiger Grund ist, diese Maschine nicht zu kaufen.
Bei den Handmaschinen benutzt ja hier auch kaum jemand noch die explizit als Hobbygeräte ausgewiesenen Werkzeuge.

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Holzbearbeitungskombimaschine

Beitrag von Dietrich »


Hallo Markus,

natürlich kann keine der Hobelmaschinen mit bis zu 300mm Breite mit einer 500kg Grauguss-500mm Riesenmaschine mithalten, weder in der Größe der zu verarbeitenden Werkstücke, noch im Bedienungskomfort, aller Wahrscheinlichkeit auch nicht in der zu erreichenden Genauigkeit!
Dennoch leidet der Name "Hobbymaschine" unter einigen schwarzen Schafen (z.B. Lutz), die ihre unbrauchbaren Maschinen, als Hobbymaschine bezeichnen.
Dabei gibt es in dieser Maschinenkategorie durchaus brauchbare, ja sogar genaue Maschinen, die mit langer Lebensdauer erfreuen. Einige Hersteller aus deutschen Landen, sowie aus den Nachbarländern, sind bekannt dafür, gute "Hobbymaschinen" zu bauen. Dies schlägt sich bei den Gebrauchtpreisen nieder.
Wenn ich bei dem Maschinenhändler in meiner Nähe schaue, übrigens der in der "Möbelstadt" Deutschlands, mit duzenden von hervorragenden Schreinereien, dort stehen neben Kölle, Maka und Lurem, auch die besseren E-B, Flott/Kräku, Scheppach und immer noch einige Magnums.
Allerdings Lutz findet man keine:-)
Es scheint eher ein fließender Übergang zu sein, so werden z.B. Festo-TKS von den Profis als Montagemaschinen geschätzt, für viele Hobbytischler sind sie die TKS in der Werkstatt, ist die Festo-TKS deshalb eine Hobbymaschine?

Gruß Dietrich

Antworten