Unfall an der Hobelmaschine
-
- Beiträge: 1638
- Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09
Re: Gleichlauffräsen: der Osterhit!
Hallo Andreas,
ich weiß ja nicht wann Du Deine Ausbildung gemacht hast, aber als ich meine Ausbildung 1982/83 absolviert habe, war es schon verboten. Und Du hast Dein Ausbildung sicher später gemacht.
Es grüßt Johannes
Re: Unfall an der Hobelmaschine
Unfalle mit Holzbearbeitingsmaschinen kommen manchmal auf unerwartete Weise. Vielleicht nutzt es sich hier ein Erbegnis zu beschreiben das mir vor ein Par Jahre geschehen ist. Ich hatte eine neue Fraese in meinem Elu MOF 96 montiert, der unter dem Tisch hangte. Die Fraese war ziemlich schwer aber innerhalb der Maschinspezification. Es war eine zweiteilige Fraese, wobei der Kopf af die Welle geschraubt war. Beim Anlassen der Maschine hat sich der Fraeskopf von der Welle losgeschraubt und ist wie ein Kugel durch die Werstatt geflogen in einen Sack Sagemehl, die beste Stelle. Ich habe sehr viel Gluck gehabt, das Ding hatte mir auch ins Korper fliegen konnen.
Analyse vom Lieferanten und Hersteller hat Folgendes gegeben (wahrscheinlich):
Der MOF 96 lauft icht sanft an, macht bein Anlass etwas Uebergeschwindigkeit und falt dann zuruck zur Endgeschwindigkeit. Die Fraese lauft auf Inertia weiter und entschraubt sich von der Welle.
Der Hersteller hat sich entschuldigt und eine neue Fraese geliefert.
Seitdem kaufe ich grundsetzlich keine trennbare Fraese mehr. Die welche ich habe sind jetzt fest verschraubt ud mit Loktite gesichert.
Schone Ostergrusse aus Holland. Entschuldigung fur mein fehlerhafes Deutsch.
Hans Bos
Re: Unfall an der Hobelmaschine
Hallo Hans,
vielen Dank für Deinen Bericht, das lässt mich an meinen Fräsern mit anschraubbaren Kugellagern zweifeln. Übrigens: Dein Deutsch ist viel besser als mein Holländisch, also lasse Dich bitte nich davon abhalten, hier weiter zu schreiben.
Liebe Grüße Pedder
-
- Beiträge: 2715
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Unfall an der Hobelmaschine
Hallo Pedder,
ich glaube die Zweifel kannst du dir sparen. Die Schrauben, welche die Kugellager halten, können sich doch höchstens fester zuziehen. Wichtig ist nur, dass die Schrauben fest angezogen sind und an diesen Stellen kein Öl ist. Auch sollte man immer die original Schrauben verwenden und keine anderen.
Wir haben im Betrieb immer so zwischen 6 und 8 Oberfräsen permanent mit solchen Fräsern laufen. Mir ist kein Fall bekannt, wo sich das Lager gelöst hat.
Was passieren kann, ist dass sich die Lager festfressen und sich dann selbst zerlegen. Das merkt man aber meist vorher, die Lager werden entweder schwarz, oder sie sind schwergängig. Dann muss man sie schleunigst tauschen.
Gruß
Heiko
Re: Gleichlauffräsen: der Osterhit!
[In Antwort auf #42516]
guude,
mein maschinenkurs '76 lehrte noch, daß gleichlauffräsen mit vorschub zulässig ist, es gab außer den fräswerkzeugen "mech. vorschub" und "BG-Test" noch die klasse "BG-Form" zur verwendung bei schiebeschlitten mit werkstückspannung und rollenvorschüben. letztere hatten eine spandickenbegrenzung von 10 mm und durften "bei nicht vorhandensein eines geeigneten werkzeugs" sogar für handvorschub verwendet werden.
diese regelungen wurden ende der 70-er wg. zu vielen nicht sachgerechter einsätze grundsätzlich gestrichen und durch die regelung "jede bearbeitung auf tischfräsen erfolgt im handvorschubsverfahen" ersetzt.
lasst die finger dran, und produziert keine durchschüsse. ich erlebe einen mit einer kleinen leiste, die eine beschichtete 19 mm FPY und eine 8 mm buche-FUPLA durchschlug sowie noch 8 mm tief in eine HPL-beschichtete arbeitsplatte eindrang.
justus.
guude,
mein maschinenkurs '76 lehrte noch, daß gleichlauffräsen mit vorschub zulässig ist, es gab außer den fräswerkzeugen "mech. vorschub" und "BG-Test" noch die klasse "BG-Form" zur verwendung bei schiebeschlitten mit werkstückspannung und rollenvorschüben. letztere hatten eine spandickenbegrenzung von 10 mm und durften "bei nicht vorhandensein eines geeigneten werkzeugs" sogar für handvorschub verwendet werden.
diese regelungen wurden ende der 70-er wg. zu vielen nicht sachgerechter einsätze grundsätzlich gestrichen und durch die regelung "jede bearbeitung auf tischfräsen erfolgt im handvorschubsverfahen" ersetzt.
lasst die finger dran, und produziert keine durchschüsse. ich erlebe einen mit einer kleinen leiste, die eine beschichtete 19 mm FPY und eine 8 mm buche-FUPLA durchschlug sowie noch 8 mm tief in eine HPL-beschichtete arbeitsplatte eindrang.
justus.