Sicherheits-Tischkreissäge

[Walter Heil]

[In Antwort auf #30174]
Hallo Torsten,

ich habe mal nachgerechnet: meine Säge läuft mit 4000U/min und hat 54 Zähne. In 5msec laufen da immer noch ca. 20 Zähne an meinem Finger vorbei bzw. durch diesen hindurch, wenn ich denn so eine Vorrichtung hätte und meinen Finger ins Sägeblatt hineinhalten würde. Ich will aber nicht bestreiten, dass damit die Schwere der Verletzung geringer wäre als ohne. Nachrüstung an Sägen unterschiedlicher Bauart halte ich für für beliebig schwierig und teuer, wenn es überhaupt möglich ist. Man muss sich schon mal darüber klar werden, was da für Kräfte wirken, wenn ein Blatt in 5msec angehalten werden soll. Abgesehen davon, wieviel solcher Einsätze die Säge übersteht. Auch da gebe ich zu, der Finger würde nicht so viele Einsätze überstehen. Ich meine, das macht eine Illusion der Sicherheit, die so nicht besteht und am Ende dazu führt, riskante Arbeitstechniken anzuwenden, die dann doch zu Verletzungen führen. Es wäre für mich kein Grund, eine amerikanische Säge zu kaufen.

Gruß, Walter

[Ulrich W]

Hallo zusammen!
Wie tief der Schnitt innerhalb der 5ms wird, hängt ausschließlich von der Vorschubgeschwindigkeit ab.

mfg. Ulrich W

[TorstenKüpper]

Hallo Walter,

ja, da bin ich natürlich gleicher Meinung wie Du.

Ich finde die Sawstop-Idee aber trotzdem gut, auch wenn sie vielleicht nur bei einer sehr geringen Vorschubgeschwindigkeit funktioniert. Es ist halt ein Versuch, die Finger etwas zu schützen.

Grüße
Torsten

[Hauke Schmidt]

[In Antwort auf #30188]
Hallo liebe Forumsteilnehmer,

auf dem Video sieht die Säge ganz gut aus. und einige Dinge gefallen mir ganz gut:

Der Notausschalter, der Hebel für den Spaltkeil und das die Maschine abschliessbar ist.

Ein guten Notausschalter und ein Schloss würde ich mir an mehrere Maschinen wünschen.

Das abrupte Abstoppen stelle ich mit gerade an eine Altendorf Tischkreissäge mit 5,5 KW und einem 450 ger Blatt vor. Ich denke da wird es schwierigkeiten geben.

Und leider bleiben in einer Werkstatt auch andere Maschinen über, die nicht abegsichert sind, denn ich denke das System lässt sich nur mit grossen Aufwand bei einer Tischfräse, Abrichter oder andere Maschinen verwirklichen.

Gruss
Hauke

[Walter Heil]

Hallo Torsten,

ich glaube, dass der Ansatz, das Blatt nach Berührung zu stoppen, nicht zum Ziel führt. Was ich mir eher vorstellen könnte, wäre, das Blatt unter den Tisch zu versenken, das ginge einfacher. Aber es müsste passieren, BEVOR der Finger im Blatt ist. Eine Detektion der Hand/Finger im Gefahrenbereich halte ich technisch für grundsätzlich möglich, wenngleich weder einfach noch billig, daher nur für Hersteller von Profimaschinen. Amateure wie wir müssen nach wie vor selbst auf ihre Greiferchen aufpassen.

Gruß, Walter

[Ulrich W]

Hallo !
Das Absenken des Blattes halte ich auch für die bessere Lösung. Dies kann über eine Federvorspannung mittels Entsperrriegel geschehen.
Beim Absenken vergrößert sich ja auch gleich, durch die Kreisform des Sägeblattes der Abstand zum Finger.

Nicht abschätzen kann man die Schwierigkeit, den Finger von einem Holz mit Restfeuchte zu Unterscheiden.
Bei der Säge gibt’s ja auch die Möglichkeit den Schutz abzuschalten.
(Soweit ich das mit meinem rudimentären Englisch lesen kann !!)

Grundsätzlich möchte ich aber sagen das jede Lösung besser ist wie keine.
Jeder, der statt 3 Fingern nur einen verloren hätte, wäre wohl sehr glücklich.

mfg. Ulrich W

[Andreas N.]

[In Antwort auf #30206]
Buuhä! was für eine Gemeinheit. Was sollen da die Leute sagen die mit Metallen arbeiten, das mit der Leitfähigket funktioniert da nicht und bei Maschinen mit Kühlwasser noch nichtmal im Lehrlauf. Die Finger vor berührung mit den Werkzeug zu erkennen scheind mir auch sinvoller aber wie solte man sowas machen wenn die Maschine kein geschlossenes Gehäuse hat. Lichtschranken funktioniernen bei etwas Staub nicht und Luftdruckunterschiedsmesser (oder wie auch immer) die bei Alarmanlagen verwendert werden, werden zuempfindlich sein(müssen). Bliebe noch so eine art Bilderkennung mit Kamera und Rechner, aber ob das geht?

[Ulrich W]

Hallo Andreas!
Das ganze wäre mal ein Projekt für eine Diplomarbeit oder Machbarkeitsstudie.
Ich denke da an eine Wärmebildkamera über dem Sägetisch, welcher die Lage der Finger als Wärmequelle erkennt. Die Position des Blattes ist bekannt.
Per Computer läßt sich dann, bei Annäherung an das Sägeblatt (z.B. kleiner 10cm ) ein Warnsignal geben (Rotlichtleuchte) und wenn z.B. kleiner 5 cm ein Notstop auslösen.

mfg. Ulrich W

[Andreas N.]

Würden da warme Spähne nicht stören? Bei trocken arbeitenden Kreissägen für Stahl, ist das wohl am schwierigsten (die haben so zwischen 2500- und 3000U/Min.;bei 400mm-500mm Blatt, die ich so kenne).

[Ulrich W]

Hallo,
klar stören "warme Späne".
Die Software sollte diese Partikel aber vom Finger unterscheiden können.

mfg. Ulrich W