Doku Tischplatte aus Wengé

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TorstenKüpper
Beiträge: 687
Registriert: Mo 26. Apr 2021, 20:44

Re: Wie kann man Dich per mail erreichen?

Beitrag von TorstenKüpper »

[In Antwort auf #27869]
Eine sehr schöne Platte, danke fürs Foto!

Grüße
Torsten



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Doku Tischplatte aus Wengé

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #27885]
Hallo Franz,

es liegt vielleicht daran, dass die eineimischen Hölzer in ihrer Vielfalt nicht so bekannt sind. Allerdings findet sich hier außer sündhaft teurer Mooreiche kein ganz so dunkles Holz wie Wenge. Eine schöne Alternative stellt hier aber Thermoholz dar.

Gruß

Heiko


Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Doku Tischplatte aus Wengé

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #27885]
Hallo Torsten,

eine schöne Dokumentation hast Du da ins Netz gestellt.
Es freut mich auch das Du mit der 1688 so gut zurecht kommst, aber da sollte doch sehr bald eine ADH dazugestellt werden und evtl. auch eine Fräse.......:-)))

Natürlich ist Wenge eine unglaublich schönes Holz......aber ich schliesse mich in dem Punkt der Kritik von Franz an, Tropenholz käme für mich nicht in Frage, immer noch stammt viel zu viel aus Raubbau.

Gruß Dietrich


TorstenKüpper
Beiträge: 687
Registriert: Mo 26. Apr 2021, 20:44

Re: Doku Tischplatte aus Wengé

Beitrag von TorstenKüpper »


Hallo Dietrich und Franz,

ich weiß, Tropenholz ist ein heikles Thema, ich habe auch lange überlegt, ob ich es kaufe.

Ich kenne den Holzhändler schon sehr lange und unterstelle mal, dass ich ein "legales" Holz erworben habe.

Wenn man im Internet ein wenig recherchiert, dann wird einem aber schnell bewusst, dass natürliche Eichewälder hier bei uns auch kaum noch existieren.

Jetzt ist die Eiche und Buche bei uns ein intensiv genutztes Holz, schon über Jahrzehnte/Jahrhunderte. Ein dicker langer Eichestamm, der zum Sägewerk gefahren wird, ist sicherlich auch über 100 Jahre alt. Bei der Menge an Eiche- und Bucheholz, die hier in Deutschland und den Nachbarländern "verbraucht" wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass das ganze Holz aus Deutschland kommt, es wird sicher viel aus Osteuropa oder Asien importiert. Wie sieht es dort mit Raubbau aus, ich denke mal nicht viel anders als im tropischen Regenwald!?

Ich will um gottes Willen nicht die Regenwaldproblematik runterspielen, aber gibt es denn in Afrika oder Brasilien nicht auch eine ganz normale Holzwirtschaft wie bei uns? Ist denn alles Holz, was aus diesen Ländern kommt, illegal oder schlecht für die dortige Ökologie? (Die Frage ist jetzt nicht zynisch oder erbost von mir gestellt, bitte nicht falsch verstehen;-)

Trotzdem Danke für eure Kritiken :-)

Grüße
Torsten



André Meisenbaum

Re: Doku Tischplatte aus Wengé

Beitrag von André Meisenbaum »

[In Antwort auf #27884]
Hallo Heiko,
ich denke, dass bestimmte Arten der Oberflächenbehandlung besondere Aspekte der verschiedenen Holzarten hervorheben. Beim generellen Möbeltrend geht meiner Auffasung nach der Trend eher gegen vergleichmäßigung. Man kann dass gut erkennen an der veilfachen Verwendung von rotkerniger Buche.
Wer sich intensiv mit Holz der gleichen Art beschäftigt, wird zudem feststellen, dass ein und die selbe Holzart aufgrund z.B. der Wuchsbedingungen ein Farbspektrum ausbilden können, welches hinsichtlich der Bandbreite schon an Beizen erinnert. Auch ich mußte schon feststellen, das persönliches Empfinden für "Den echten Eichefarbton" falsch war. Es gibt ihn einfach nicht.
Und wenn es ihn gäbe würde er spätestens durch die Oberflächenbehandlung verändert.
Thema Sonneneinstrahlung: Es gibt kein Holz, dass sich nicht unter Uv-strahlung oder Tageslicht verändert. Das eine evtl. schneller/ intensiver das andere eher weniger.
Ich gehe aber absolut konform mit dir wenn Du das Thema "Information durch den Tischler" andeutest. = Dieser kann nicht genug infomieren. Viele Unteschätzen zudem den Wert einer fundierten Persönlichen Beratung und konzentrieren sich darauf "schöne" Möbel zu bauen.
Der Kunde muß gut informiert sein und das kriegen was er wünscht. Egal ob Massivholz oder Melaminharzbeschichtete Spanplatte. Ihn in eine Richtung zu drängen fände ich falsch. Es müssen die Vor- und Nachteile klar gemacht werden.

Gruß
André



Heiko Rech
Beiträge: 2715
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Re: Doku Tischplatte aus Wengé

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Andre,

genau das was du anspricht, mit "dem" Farbton und Aussehen einer Holzart ist das, was in den Köpfen vieler Kunden aber verankert ist. Dies ist nunmal durch die Möbelindustrie hervorgerufen worden. Auch dass sich holz unter Sonneneinstrahlung verändert ist vielen Kunden nicht wirklich bewußt.

Diejenigen, die Möbel bauen haben also zwei Möglichkeiten. Entweder dem Kunden den Sachverhalt erklären oder aber dem Kunden ein Möbelstück liefern, bei dem man das natürliche Verhalten und Aussehen des Holzes so verändert, dass der Kunde wieder die Holzoptik bekommt, die er gewohnt ist.

In dieser Hinsicht sind diejenigen, die sich mit Holz beschäftigen und ihre Möbel selber bauen klar im Vorteil, da ihnen beide Möglichkeiten offen stehen. Ich würde es begrüßen, wenn noch mehr Schreiner als jetzt, wieder Möbel bauen, bei denen die natürliche Optik des Holzes zur Geltung kommt.

Gruß

Heiko


Heiko Rech
Beiträge: 2715
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Raubbau

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #27900]
Hallo,

man kann es leider nicht pauschalisieren und sagen Tropenholz=schlecht, europ. Holz= gut. Ein enormer Teil des im Baumarkt angebotenen Nadelholzes kommt, wie Umweltorganisationen immer wieder feststellen müssen, aus Gebieten im nördlichen Russland, die eigentlich als Urwälder geschützt sind.

Wenn ich mir die riesiegen Mengen an Birke Multiplex ansehe die auch in Russland gefertigt werden steigt in mir auch die Skepsis hoch, wo das Holz herkommt und wie lange das noch gut geht.

Das Problem ist allerdings, dass der Verbraucher nicht wirklich nachvollziehen kann, wo das Holz herkommt. Auch der Händler kann es nicht. Der kleine Holzhändler kauft beim großen Händler, dieser importiert vom Händler vor Ort. Gerade bei Holz aus armen Ländern, mit hoher Bestechlichkeit und dem hohen wirtschaftlichen Druck im Nacken, hätte ich kein wirkliches Vertrauen in irgendwelche Zertifikate.

Der komplette Boikott dieser Länder stürzt sie aber wiederum in noch größere Armut. Würde man komplett auf Tropenholz verzichten stellt sich auch die Frage, reichen die heimischen Wälder, um den Bedarf an Hölzern, mit den geforderten Eigenschaften, zu erfüllen?

Also egal wie man es auch anstellt, es scheint immer der falsche Weg zu sein.

Meine persönliche Meinung hierzu ist, dass man nach Möglichkeit einheimische Hölzer verwenden soll. Die Betonng lege ich hierbei auf "Möglichkeit".

Gruß

Heiko


Dietrich
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Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Raubbau

Beitrag von Dietrich »


Hallo Torsten hallo Heiko,

vor einigen Jahren habe ich mal gelesen, das unser deutscher Wald eine Zunahme von 65-70Mio Festmeter im Jahr durchs natürliche Wachstum hat, entnommen wuirden in dieser Zeit 30-32Mio Festmeter.

Ich vermute mal das es da auch heute noch große Reserven gibt.

Eine Buche sollte übrigens über 100Jahre alt sein bevor man sie schlägt, da diese Buchen aber zur Kerbildung neigen schlägt man neuerdings 60-80 Jahre alte Buchen, die nahezu Kernfrei sind.
Dies hat den Vorteil das man Buchen die bereits ein hohes Alter erreicht haben, die Möglichkeit des weiteren Wachstums gibt, diese sorgen dann auch für vermehrten Nachwurchs.
Buchen gibt es in großer Zahl in "D".

Eichen sollten nicht jünger als 250 Jahre sein, denn hier ist gerade das harte Kernholz gefragt, welches bei jungen Eichen kaum ausgebildet ist. Südosteurop. Eichen haben bei weitem nicht die Qualität unserer Eichen, auch die nordamerikanische Roteiche nicht, die nicht mal wetterfest ist.
Bei uns im Taunus fällt man junge Eichen und gibt sie frei zur Brennholzerzeugung man schafft Platz für besondere Einzelbäume die man zu mächtigen Stämmen reifen lassen möchte.

Schon die Römer lobten germ. Eichen mit bis zu 25m astfreinen Schäften, da möchte man wohl wieder hin:-)

Ein äusserst ökologisches Holz ist das der Erle und der Robinie, beide Baumarten wachsen in 30 Jahren zu ihrer Endgröße heran.
An vielen Standorten sind sie zu finden.
Die Verwendung von Erle als Möbelholz ist seit Generationen bekannt, wie auch die Aussenverwendbarkeit der Robinie.

Nicht zu vergessen die Hölzer von Streuobstwiesen, Westerwald, Vordertaunus und schwäb. Alb liefern herrliche Obsthölzer in allen Variationen.

Man kann auch seinen Holzhändler fragen wo die entsprechende Ware her ist, er kauft im Sägewerk und da sollte es bekannt sein. Fragen kostet ja erstmal nichts.

Gruß Dietrich



Sven WIttmann

Re: Doku Tischplatte aus Wengé

Beitrag von Sven WIttmann »

[In Antwort auf #27759]
Wie bekommt man den Schuhschrank so wunderbar gelackt? Gibts da ne Anleitung oder irgendwelche Hilfsmittel um das Ergebnis zu erzielen?



Pedder
Beiträge: 5680
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
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Oberfläche Schuhschrank

Beitrag von Pedder »


Hallo Sven,

den Schuhschrank hatte Torsten bereits an anderer Stelle

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/27526

vorgestellt und dabei verlauten lassen, dass es sich um Dekorwachs "deckend" von Osmo handelt.

Gruß Pedder



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