Holz für Spaltklotz

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Heinz Roesch
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Kontaktdaten:

Holz für Spaltklotz

Beitrag von Heinz Roesch »


Hallo zusammen!

Entschuldigt diese Trivialfrage, aber welches
Holz verwendet man denn vorzugsweise für einen
Spaltklotz?

Ich kann mich an den Spaltklotz in meinem Elternhaus
erinnern, der über Jahrzehnte im Einsatz war. Keine
Ahnung welches Holz. Ich habe jetzt eine allerdings
schon etwas morsche Atlas-Zeder verwendet, die hat sich
schon ziemlich nach einigen zu harten Schlägen zerlegt.

Falls jemand noch eine elegante Idee hat, wie ich mit
meinen Schubkarren voll Holz die Kellertreppe herunter-
komme bin ich ebenfalls sehr dankbar :-))

Viele Grüße

Heinz



Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
Kontaktdaten:

Re: Holz für Spaltklotz

Beitrag von Dirk Boehmer »


Hallo Heinz,

meinst Du einen Spaltkeil, den man zum Spalten von
frischgeschlagenen Holzstaemmen verwendet? Dabei kenne
ich nur Alu- oder Polyamidkeile.

Oder meinst Du den Holzklotz, auf den man ein Stueck
Brennholz stellt und mit der Axt spaltet? In unserer
Gegend wird dazu einfach ein Stueck Reststamm genommen
und auf die passende Laenge gesaegt. Also meisten in Buche.

Zur Treppenproblematik kenne ich auch keine Loesung.

--
Dirk



Heinz Roesch
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Kontaktdaten:

Re: Holz für Spaltklotz

Beitrag von Heinz Roesch »


Dirk,

ich meine den Holzklotz als Unterlage für
den Spaltvorgang. Gerade bei den Sägewerks-
abfällen die ich verarbeite ist die nötige
Spaltkraft schwer abzuschätzen. Da fällt
ein Schlag mit der Spaltaxt immer mal wieder
deutlich zu kräftig aus. Bei Buche hätte ich
Bedenken dass sich sich der Spaltklotz da gleich
mit zerlegt, so wie es mir jetzt mit der Atlas-Zeder
passiert ist.

Viele Grüße

Heinz



reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: Holz für Spaltklotz

Beitrag von reinhold »

[In Antwort auf #26047]
hallo,
ich spalte viel Brennholz und mache das auf einem Spaltstock aus Apfelholz. Der ist schon 20 Jahre alt oder älter. Wichtig ist, dass er im Trockenen aufbewahrt wird, wenn er nicht gebraucht wird. Dann hält er fast ewig. Oben bekommt er mit der Zeit eine Mulde, weil halt doch manchmal ein Schlag durchgeht, aber wenn man ihn beidseitig verwendet, macht das nicht so viel aus.
Ich denke, dass Hainbuche (Weissbuche) oder Ulme auch gute Spaltblöcke abgeben müssten.

gruss
reinhold


Helmut Hirsch

Re: Holz für Spaltklotz

Beitrag von Helmut Hirsch »

[In Antwort auf #26042]
Hallo Heinz,

Hainbuche ist der dauerhafteste und beste Hackklotz, ablängen auf ca. 80 cm, Rinde entfernen, fertig. Wenn's ganz gut werden soll mit Stahlband zusammen spannen (wird aber normalerweise nicht gemacht --- wenn er zu stark gerissen ist, gibt es halt nach Jahren einen neuen).

Und zu Schubkarren Kellertreppe runter: Hast du keinen Lichtschacht; dann wäre ein Fenster aushängen und Bretterverkleidung ran das beste.

Gruß, Helle


Heinz Roesch
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Kontaktdaten:

Re: Holz für Spaltklotz

Beitrag von Heinz Roesch »


Hallo Helmut,

Hainbuche also! Da wäre ich jetzt nicht drauf
gekommen, ich hielt Buche immer für leicht spalt-
bar. Auftrag an meinen Säger wird erteilt, ich
hoffe er darf bald mal Hainbuche sägen. Die Idee
mit den Stahlbändern ist auch gut. Es ist schon ein
gewisser Aufwand den Spaltklotz an seinen Standort
zu bringen, ich bin dankbar wenn er dann eine Weile
hält. :-))

Es gibt einen Lichtschacht, der ist aber ziemlich eng
so dass ich befürchte da häufig mit meinen 50cm-Schaiten
hängen zu bleiben. Ich werde auf jeden Fall einmal einen
Versuch mit einem über die Treppe gelegten Diel machen.
In meiner Jugend durfte ich immer einen kleinen Einachser
mit Hänger über einen Diel mit Mist beladen. Das ging
eigentlich nach einer gewissen Lernphase und zwei/drei
Abstürzen gar nicht so schlecht, war aber halt mit Last
bergauf.

Viele Grüße

Heinz



Helmut Hirsch

Re: Holz für Spaltklotz

Beitrag von Helmut Hirsch »


Hallo Heinz,

also ich kann mir nicht vorstellen, das dein Sägewerker Hainbuche aufschneidet. Hainbuche ist in unseren Breiten (Süddeutschland) Brennholz. Du wirst es mehr und mehr bei der Brennholzernte im Polder finden. Dort wird jedes Jahr das Gipfelholz und die nicht verkäuflichen Stücke verwertet. Bei uns kostet zur Zeit der Festmeter gemischt (Buche, Eiche, Hainbuche, Birke, Kirsche) 32€ (ergibt ca. 1,2 Ster bzw Raummeter).
Zu Hainbuche; ein sehr zähes und hartes Holz, wird noch heute als Schneid- und Hackunterlage im Fleischerhandwerk eingesetzt, Schuhleisten Herstellung, Schlittenbau, Küchengeräte (Nudelholz). Da wir hir im Maschinenteil des Forums sind: ;^> Hobelsohlen, Stechbeitel und Streichmaße werden auch daraus gefertigt.
Die Hölzer deines hoffentlich aus Eisen (steiler Winkel) Spaltkeil ist daraus (Zur Information: Alukeile sind zum Fällen oder beim Spalten als zweiter Keil hinter dem Eisen, Kunststoffkeile zum Schnitt offen halten während des Ablängens (hat man als Holzhauer neben Motorsägeschlüssel eigendlich immer beim Mann).

Gruß, Helle



Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: Holz für Spaltklotz

Beitrag von Edi Kottmair »


Hallo Heinz,

Hainbuche ist ein Birkengewächs und nicht direkt mit der Rotbuche verwandt.

Viele Grüße von
Edi


Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Holz für Spaltklotz

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #26042]
Vor 14 Jahren haben wir im Garten unseres Nachbarn eine Lärche (ca 15m hoch) umgemacht. Damals hatte ich noch nicht daran gedacht das Holz aufzuschneiden und weiter zu verwenden, deshalb wurde es zu Brennholz verarbeitet. Da ich damals über keinen geeigneten Hackklotz verfügte, habe ich einfach das untere etwa 60cm lange Stück des Stammes dafür verwendet. Ich habe nur die Rinde entfernt und immer darauf geachtet, daß der Klotz nie längere Zeit im Regen steht. Ab und zu bröselt zwar am Rand mal ein kleines Stück ab, aber bis heute verwende ich ihn jedes Frühjar zum Holzhacken und so wie er aussieht wird er diesen Dienst noch einige Jahre verrichten.
Für längere Stücke hatte ich kurzzeitig einmal einen (Rot)buche Stammabschnitt ca 40cm hoch, der aber bereits nach einer Saison seinen Geist aufgegeben hatte.
Überhaupt ist es bei uns eher üblich, zum Holzhacken einfach einen geeigneten Klotz beim Holzmachen aus dem Wald mit zu nehmen und diesen dann solange zu verwenden bis er zu Bruch geht. Danach wird er zu Brennholz verarbeitet und im nächsten Jahr wird ein neuer Klotz beim Holzmachen aus dem Wald mitgenommen.


Heinz Roesch
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Kontaktdaten:

Re: Holz für Spaltklotz

Beitrag von Heinz Roesch »

[In Antwort auf #26051]
Hallo Helmut,

vielen Dank für Deine Tips aus der Praxis. Nach
meinen Recherchen ist der Brennholzeinkauf ab
Wald mittlerweile auch bei uns nicht mehr so
einfach. Neukunden sind zur Zeit gar nicht mehr
gern gesehen :-))

Da ich aber einen Zentralheizungskessel mit großem
Füllschacht bekommen werde bin ich nicht so scharf
auf Laubholz, und die Sägewerksabfälle haben einen
konkurrenzlosen Preis und werden mir per Stapler auf
den Hänger geladen. Der Teil der Arbeit ist also auch
wesentlich angenehmer.

Viele Grüße

Heinz



Antworten