Ersten Erfahrungen mit Ziehklinge… (Einige Bilder)

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: richtig Metalbohren

Beitrag von Andreas N. »


Hallo Jockel.
Mit einer Auf- und Abbewegung am rotierenden Schleifstein freihändig? So das Du die Bewegung im verhältnis zum Fußboden machst?
Kann mit vorstellen das das funktioniert aber es kommt warscheinlich auf die Maschine und die Bohrergröße an. Und nicht zuletzt was man so gezeigt bekommen hat. Schleifst du Bohrer aller größen so (oder von - bis)?

An euch Beide: Das mit dem Rückwärtsgang hab ich nicht verstanden.
Es gibt allerdings Schleifmaschinen mit solchen Vorrichtungen bei denen man den Bohrer nur einmal einspannt aber die kosten einige Tausend und haben meist eine Einschränkung in der Bohrer größe, so das man noch mindestens verschiedene Einspannvorrichtungen braucht. Dabei ist die Stein Abnutzung auch meist so blöd auf einen kleinen Bereich konzentriert das man dauernd den Stein abrichten muß.
Gruß
Andreas N.



Jürgen zur Horst

Re: richtig Metalbohren

Beitrag von Jürgen zur Horst »

[In Antwort auf #115445]
Hallo Pedder,

ich habe keine guten Erfahrungen mit Schleifhilfen für Boher gemacht. Angeblich soll es bald eine Vorrichtung für die Tormek geben. Das Bohrerschleifen sollte man von Hand erlernen. Um die Winkel richtig abzuschätzen kann man sich die Auflage entsprechend einstellen und Linien aufzeichnen. Nimm zum Lernen einen nicht zu kleinen Bohrer. Unter ca 3mm schleife ich nicht mehr an der MAschine sondern auf einem Schleifstein.

Oder Du stanzt das Loch aus :) Ich bleibe dabei, das ist das einfachere Verfahren für Dein Projekt. Du kannst aus einem Deiner stumpfen Bohrer das benötigte Werkzeug machen. Löcher in Blech bohren ist gefährlich, wenn man das Blech nicht ordentlich festspannt. Die Löcher haben die Neigung dreieckig unrund zu werden, falls Du nicht über eine gute Ständerbohrmachine verfügst.

Tschüß Jürgen


Jockel
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Metallbohrer freinhand Schleifen, eine Erklärung

Beitrag von Jockel »



Hallo Jockel.
Mit einer Auf- und Abbewegung am rotierenden Schleifstein freihändig? So das Du die Bewegung im verhältnis zum Fußboden machst?


Hi Andreas
Ich versuche es einmal zu erklären.
Ich schleife Bohrer von ~3mm bis zur maximalen Schleifsteinbreite am Doppelschleifbock.
Den Zeige- und Mittelfinger der linken Hand lege ich mit der Aussenseite auf die Handauflage vor dem Schleifstein, so dass die Innenseite der Finger nach oben frei ist. Dort lege ich den Bohrer in das erste Gelenk von der Fingerkuppe aus
gesehen hinein, und "klemme" ihn mit dem Daumen von oben. Diese 3 Finger der linken Hand fungieren nur als Drehlager. Dann richte ich 1te die Schneide des Bohrers an der Schleifscheibe aus. Der Bohrer liegt jetzt genau in den "knicken" der Gelenke von Zeige- und Mittelfinger die "knicke" bilden für den Bohrer, im übertragenen Sinne eine 2 Punkt Auflage (der Bohrer wird in ein V hineingelegt). Während des gesamten Schleifvorganges werden die beiden Finger nicht bewegt! Denn sonst wäre die "Spitzenwinkel-Einstellung" dahin.
Der eigentlich Schleifvorgang ist extrem einfach.
Man hält den Bohrerschaft mit der rechten Hand (ich mache das auch wieder mit Zeige- + Mittelfinger und Daumen) und schiebt den Bohrer in waagerechter Stellung gegen den Schleifstein. Nun einfach den Bohrerschaft nach unten bewegen und dabei ganz leicht nach vorne gegen den Schleifstein schieben (Freischliff).
Die erste Schneide + Freifläche ist jetzt schon geschliffen. Es fehlt noch die 2te Schneide.

Jetzt wird der Druck des Daumen, der linken Hand, auf den Bohrer Bohrer gelöst und der Bohrer um 180° um seine Längsachse (Seele) gedreht somit liegt die 2te Schneide am Schleifstein bereit zum Schleifen. Wenn diese Schneide auch geschliffen ist kommt das Vergleichen(Überprüfen) der beiden Schneiden, das ist meiner Meinung nach das einzig schwierige am Bohrerschleifen dafür braucht man schon einen gutem Blick.

Ich werde evtl. mal eine kleine Anleitung schreiben, wenn ich denn mal Zeit und die Muße dazu habe. Hmm eingentlich könnte mann da auch ein kleine Video darüber drehen, naja mal schauen.

gruß
Jockel


Andreas N.
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Re: Metallbohrer freinhand Schleifen, verstanden

Beitrag von Andreas N. »


Hab ich verstanden. Ich muß wohl mal direkt noch Bohrer Schleifen und das so probieren. Das Problem dabei ist, das die Auflage, an der von Opa selbstgebauten Schleifmaschiene im Garten, etwas klein ist. In Werkstätten hab ich die Bohrer übrigens bisher an einem Bandschleifer geschliffen.
Die Hand wurde da meistens (wenn ich mich so recht erinner) erst bei Größen über 20mm abgestützt; wobei sehr große (würd sagen über 40mm) wieder gans frei geschliffen wurden, dabei wurde die gesammte Freifläche selten in einem Durchgang, sondern eher mit kontrolieren und wieter schleifen, hergestellt.
Ausgespitzt wurde kaum, da immer Vorgebohrt wurde, wenn dann mit Winkelschleifer.
Schöne Grüße
Andreas



Jockel
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REMA Schleifbock

Beitrag von Jockel »


Ich Arbeite an einem REMA Schleifbock, ein absolutes Profigerät das allerdings auch mal eben seine 40-60kg hat. Bei meinem Vater habe ich einen Flott Schleifbock auch ein sehr schönes Gerät! In meinem Ausbildungsbetrieb hatten wir auch Schleifböcke von Greif das ist auch eine Profimarke die auch Poliermaschinen herstellen. Die Handauflagen bei den billigmaschinen sind meist aus gebogenen Blech - bei Profimaschinen sind Sie aus Gußeisen und dementsprechend auch extrem stabil.

Fröhliches Bohrerschleifen
Jockel


Dirk Boehmer
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Re: Metallbohrer freinhand Schleifen, eine Erkläru

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #115461]
Hallo Jockel,

gut beschrieben. Man kann den geschliffenen Bohrer anschließend prüfen,
in dem man ihn mit der Schneide in eine U-Scheibe stellt, die vom
Innendurchmesser her etwas kleiner ist als der Bohrerdurchmesser. Dann sollte
nur die Schneide auf der Innenwandung der U-Scheibe aufliegen. Hier
sieht man sehr schön wie groß der Freischnittwinkel geworden ist.

--
Dirk



Jockel
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Freiwinkelkontrolle durch U-Scheibe

Beitrag von Jockel »


Hi Dirk
Die U-Scheiben Methode kenne ich noch nicht hört sich aber sehr gut an ! Nur muss man sich dann immer einen ganzen Satz U-Scheiben neben den Schleifbock legen.
Die Winkelkontrollen zu beschreiben ist noch schwieriger als das Schleifen zu beschreiben. Ich halte den Bohrer senkrecht mit der Schneide auf Höhe meiner Augen , nun drehe ich den Bohrer so das die Schneide auf mich zu steht. Jetzt kann man einfach zur einer gedachten horizontalen Linie den Freiwinkel per Auge kontrollieren. Zur Vereinfachung kann man auch die 2te Hand horizontal über die Bohrerspitze halten damit hat das Auge etwas zu vergleichen.
Den Spitzenwinkel kontrolliere ich per Bohrerschablone (V-Schablone mit Innenwinkel 118°). Die Länge der Schneide prüfe ich auch "nur" mit dem Auge ohne Schablone. Ich halte den Bohrer dazu wieder senkrecht, mit der Schneide auf Höhe der Augen, und drehe ihn dann so, dass eine Schneide parallel zu meinen Brustkorb steht. Ich kann also jetzt direkt auf die Schneide "von vorne" sehen. Die Länge der 1ten Schneide präge ich mir ein (Hauptsächlich Interresant ist wie weit die Schneide in die Seele hinein reicht), dann rotiere ich den Bohrer um 180° um seine Längsachse und vergleich die 2te Schneide mit der mir eingeprägten ersten. Bei dem Blick frontal auf die Schneide kann man auch den Freiwinkel nochmals kontrollieren. Es darf nur einen Linie als Schneide zu sehen seien, wenn die Höhe der Schneide auf Höhe der Augen ist, sollte eine Fläche zu sehen seien hält man den Bohrer entweder zu tief oder der Freiwinkel ist negativ (der Bohrer schneidet nicht).

gruß
Jockel


Pedder
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Anleitung Metallbohrerschärfen

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #115461]
Hallo Jockel,

"Ich werde evtl. mal eine kleine Anleitung schreiben, wenn ich denn mal Zeit und die Muße dazu habe. Hmm eingentlich könnte mann da auch ein kleine Video darüber drehen, naja mal schauen."

Au Ja!

Gruß Pedder



Daniel Maier
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Re: Anleitung Metallbohrerschärfen

Beitrag von Daniel Maier »


Hallo Jockel,

...au JA.

Daniel


Pedder
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Quelle Universalbohrer

Beitrag von Pedder »


Hallo Metallbohrer,

am Wochenende haben Michael und Jockel mir gezeigt, wie man Metallbohrer schärft. Den Vorgang kann ich sicher nicht ohne Bilder erklären, deshalb lasse ich solche Versuche. Aber: Es kam heraus, dass ich falsche Bohrer verwende, um Löcher in Sägeblätter zu bekommen. Sägeblatter sind so auf 48-52° HRC gehärtet. Michael hat mir dann diese Quelle genannt. http://www.universalbohrer.de/universalbohrer.htm

Die Arbeitsweise dieser Bohrer bekommt man hier gezeigt.

http://www.rictools.de/ricshop.htm??universalbohrer

Der Einkauf (1. Adresse) ging einfach per Email, am nächsten Tag waren die Bohrer - auf Rechnung! - da.

Probiert habe ich sie noch nicht, kommt aber noch. Die Anleitung ist jedenfalls vielversprechend.

Gruß Pedder



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