Alternative zu einer Tischkreissäge?

[Rolf Hertenstein]

Ich würde heute lieber meinen gut funktionierendem MFT mit einer guten Bandsäge ergänzen, anstatt ihn gegen eine TKS einzutauschen.

Bei deiner TKS könnte ich allerdings schwach werden - aber da ist ja noch das Platz- und das mineralogische Problem.

Rolf

[Dietrich]

[In Antwort auf #22750]
Hallo Gunther,

es gibt keinen echten Ersatz für eine Tischkreissäge!
Abgesehen von einer Radialarmsäge, die aber nicht wirklich billig ist:-(

Mit einer TKS lässt sich nicht nur zuschneiden, auftrennen und ablängen, sondern auch abplatten, nuten, fälzen, schlitzen und zapfen, je nach Modell auch profilieren, langlochbohren und schleifen.

Die TKS ist der Quantensprung in der Holzwerkstatt!

Gruß Dietrich

[Rolf Hertenstein]

Entschuldige, wenn ich als Neuling einem alten Hasen widerspreche. Gibt es wirklich eine Anwendung, die nur mit der Tischkreissäge realisiert werden kann?

Es gibt m.E. immer noch einen anderen Weg - natürlich mit mehr Aufwand etc., aber es gibt ihn und wir reden ja vom Hobby. Für den Profi gebe ich Dir uneingeschränkt recht.

Rolf

[Georg]

Ich denke scho, versuche mal mit HKS und Führunsschiene von einem 5 cm breiten Brett eine Leiste von 1 cm breite abzusägen.
Außerdem ist eine Tischkreissäge erste Wahl, wenn es darum geht eine größere Anzahl von Brettern auf die exakt gleiche Breite oder Länge zu sägen (z.B. Schbladenseiten).

[Ulrich Lanz]

Ich würde es vielleicht etwas modifizieren: Eine stationäre Säge ist für präzise Arbeiten letztlich unverzichtbar, wenn's nicht mühselig werden soll. Das kann, wenn der Platz das Problem ist, eine kleine Tischkreissäge à la Metabo 1256 sein oder eine Festo HKS in der entsprechenden Basis mit ihrer hier im Forum oft gelobten Präzision. Denkbar wäre aber auch eine Kombination aus HKS mit Führungsschiene und Bandsäge - HKS für alle Querschnitte und für Längsschnitte an groß dimensionierten Hölzern (breiten Brettern oder Plattenware) und Bandsäge mit Parallelanschlag für alle Längsschnitte an schmalen Hölzern, zum Auftrennen oder für Kurvenschnitte. Seitdem ich eine Bandsäge habe, wäre die letztgenannten Kombination für mich durchaus gut vorstellbar. Aber ganz ohne irgendeine stationäre Einrichtung zu arbeiten, wird nach meiner Meinung in nervtötendem Gefummel ohne wirklich befriedigende Ergebnisse enden, wenn man nicht nur mit Plattenware arbeiten will, wo genügend Platz zum Einsatz der Führungsschiene ist.

Aber Gunther hat sich noch nicht geäußert, wieviel Platz ihm zur Verfügung steht - das wäre noch ein wichtiger Gesichtspunkt...

Viele Grüße

Uli

[Rolf Hertenstein]

Georg - Du sprichst von Führungsschiene, ich vom MFT. Da geht beides, wenn natürlich auch mit etwas weniger Präzision. Da ist dann in Gottes Namen noch ein zusätzlicher Arbeitsgang erforderlich.

Außerdem ist die Wiederholgenauigkeit beim MFT nicht zu verachten. Ich glaube, da würde sich mancher Stationärmaschinen-Fetischist wundern -

Rolf

[Christian Aufreiter]

[In Antwort auf #22792]
Meines Erachtens ist die Kombination Kappsäge & Bandsäge für die von dir beschriebenen Anwendungen eine durchaus brauchbare Alternative. Jedenfalls hoffe ich, mit Bandsäge, Kappsäge, HKS und Schiene die Anschaffung einer Tischkreissäge noch einige Zeit hinauszögern zu können.

Christian

[Dirk Boehmer]

Hallo Christian,

was fuer eine BS hast Du ueberhaupt?

--
Dirk

[Joerg L.]

[In Antwort auf #22775]
Hallo Gunther,

ich bin eigentlich mehr der Mitleser im Hintergrund, der sich nur selten zu Wort meldet, aber in diesem Fall möchte ich doch von meinen Erfahrungen berichten und muss etwas ausholen.

Seit Beginn meiner Holzwerkerei bin ich auf der Suche nach dem schnellen, winkelgenauen, reproduzierbaren Schnitt. Lange Zeit habe ich gegelaubt, dass dies nur mit einer Tischkreissäge mit Schiebeschlitten möglich sein kann. Irgendwann bin ich dann durch das Forum auf den Festool Multifunktionstisch aufmerksam geworden. Das Prinzip ist klasse und die Leute, die einen MFT besitzen, berichten fast nur positives.

Um auf Deine Frage zurückzukommen: Meiner Meinung nach kommt man sehr gut um eine TKS drumrum, wenn man mit der TKS lediglich Plattenmaterial (Leimholz, Multiplex, MDF,...) auf Maß sägen will, denn das kann man mit einem Sägetisch für die Handkreissäge auch. Um Missverständnissen gleich vorzubeugen: Mit "Sägetisch" meine ich nicht eine Tisch mit Parallelanschlag, unter den man die Säge spannt, sondern einen Tisch mit Anschlag, auf dem man die HKS mit Führungsschiene einsetzt (Prinzip MFT).

Ich habe lange nach einer TKS für mich gesucht und habe mich schliesslich für einen Sägetisch entschieden. Da der MFT meiner Meinung nach einige Schwächen hat (Anschlagreiter, keine Skala, Arbeitshöhe, Schwenkeinheit), habe ich mich für einen Selbstbau entschlossen. Das Prinzip ist das Gleiche wie beim MFT, gewisse Details sind etwas abgewandelt und direkt auf meine Bedürfnisse zugeschnitten. So kann ich mit meinem Sägetisch, wenn er denn mal fertig ist :-), nur im rechten Winkel sägen, andere Winkel säge ich erstens selten, zweitens auf der Kappsäe und drittens (wie bisher) mit der Schiene nach Anriss.

Ich möchte den MFT hier nicht schlecht machen, er ist wirklich multifunktionell und praktisch, aber wenn ich bei dem Preis einiges ändern muss, um ihn für mich sinnvoll zu machen, dann baue ich ihn lieber gleich ganz individuell. Das ist zwar auch sauteuer und sehr zeitaufwändig, aber es macht auch Spaß.

Gruß, Jörg

[Gunther]

[In Antwort auf #22793]
Hallo, ertsmal danke für die vielen Ideen und Ratschläge.
Also ich sehe mich immer mehr auf den (einen) MFT zusteuern, jedoch weiß ich nicht bzw kann ich mir noch nicht ganz vorstellen das ich die Protool FS da drauf bekomme , sonst müsste ich halt noch auf ein TS 55 wechseln.

@ Jörg: Habe ich dich richtig verstanden du baust dir deinen eigenen MFT?? Gibt es dazu Bilder als Anregung etc??

Noch mal auf die Präzision und Wiederholgenauigkeit einer TKS zu kommen: Ich glaube bzw weiß das man 100%ige Schnitte am inefachsten mit einer TKS hinbekommt aber diese Lösung spielt bei mir, zur Zeit jedenfalls; keine Rolle.

Von jemandem kam die Frage nach dem Platz: sehr wenig um etwas stehen zu lassen, ich arbeite miest eh im Freien (überdachter Platz im Garten) und von daher kommt ein MFT am besten.

Wie ich schon gesagt habe, habe ich mir für meinen eigen (selbstgebauten) MFT schon ein paar Gedanken gemacht aber ich bin bis jetzt an den klappbaren (stabilen) Beinen und vorallem an der winkligen und höhenverstellbaren FS-Befestigung hängen geblieben. Vielleicht hat kjemand eine Idee dazu.

Der Text ist etwaws durcheinander aber ich habe viele Kleinigkeiten im Kopf und überlege schon wann ich die Zeit finde mir den Festool MFT mal genau anzuschauen.

mfg gunther