Vergleich v. Tungöl m. anderen natürl. Mitteln

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Till
Beiträge: 429
Registriert: Mo 23. Feb 2015, 23:04

Re: Vergleich v. Tungöl m. anderen natürl. Mitteln

Beitrag von Till »


Ich habe bisher keine Hautreizung beim Umgang mit Tungöl (Tungöl - Lack, Kremer) feststellen können. Die warnenden Hinweise mögen auf die Volldeklaration wie bei gewerblicher Nutzung notwendig zurückzuführen sein. Aceton oder Verdünner dürften jedoch weitaus gesundheitsbedenklicher sein...

Ein Nachteil des Tungöl Lacks ist sicher das er viel stärker klebt als Leinöl, ich habe den Eindruck er verfärbt deutlich stärker ins gelbliche. Dafür ist er nach wenigen Stunden fest und es lassen sich durch mehrfaches behandeln im Gegensatz zu Leinöl richtige Schichtdicken erzeugen.

Ich denke das der Verwendungszweck schlicht ein anderer ist, für Schneidbretter oder Kinderspielzeug verwende ich reines Leinöl oder Nußöl, für Möbel oder Böden Leinölfirniß, Leinöl- Halböl oder Leinöl - Binenwachsgemische, Tungöl-Lack habe ich jetzt testweise seit einiger Zeit bei bewitterten Bauteilen (Bauelemente) testweise eingesetzt.


Andreas Ashoff
Beiträge: 37
Registriert: Mi 12. Nov 2014, 21:39

Re: Vergleich v. Tungöl m. anderen natürl. Mitteln

Beitrag von Andreas Ashoff »


Hallo,

habe Eure Diskussion mit den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Öle mit Interesse verfolgt. Ich habe meine gebraucht gekaufte Hobelbank abgeschliffen und mit Leinöl-Halböl von Kremer mehrfach behandelt. Ich fand den Geruch angenehm, das Öl liess sich gut verarbeiten, die Anfeuerung des Holztons war ziemlich ausgeprägt. Ein anderes Buchenbrett habe ich mit einem Gemisch aus Tungöl von Dick und Balsamterpentin + Orangenterpen bearbeitet. Das Material
ist auch gut eingezogen, die Anfeuerung des Holztons war dem von Leinöl sehr ähnlich, einen Gelbstich konnte ich nicht feststellen.
Jetzt meine Frage: Ich möchte demnächst ein kleines Schränkchen aus Buche mit Öl und Wachs behandeln, der Holzton sollte allerdings nicht so stark angefeuert werden, was würdet Ihr da empfehlen?

Viele Grüsse

Andreas



reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: Vergleich v. Tungöl m. anderen natürl. Mitteln

Beitrag von reinhold »


hallo Andreas,

Danish Oil und Walnussöl feuern beide sehr wenig an.
Übner D.O. brauche ich hier ja nichts zu sagen.
Walnussöl braucht etwas länger zum Trocknen als Leinöl.
Das ganz normale von Aldi ist geeignet.
Bei Kremer gibt es Walnussöl bereits mit Sikkativ, sodass die Trocknung vergleichbar der von Leinölfirniss ist.

Hinweis : schaut mal bei http://www.woodworking.de/cgi-bin/wiki/wiki.pl?Wikiwoodworking_Homepage vorbei, da gibt es jede Menge Informationen zum Thema.

Gruss
reinhold



Andreas Ashoff
Beiträge: 37
Registriert: Mi 12. Nov 2014, 21:39

Re: Vergleich v. Tungöl m. anderen natürl. Mitteln

Beitrag von Andreas Ashoff »


Hallo Reinhold,

Danke für die Antwort und den Hinweis auf das Wiki, habe überhaupt nicht daran gedacht, dort mal nachzulesen. Danish Oil gibt es beim Hausherrn u. auch bei Kremer nicht, habe aber gesehen, dass z.B. im Drechselzentrum etwas zu bekommen ist. Gibt es beim D.O. Qualitätsunterschiede oder besonders empfehlenswerte Marken?

Viele Grüsse

Andreas



reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: Vergleich v. Tungöl m. anderen natürl. Mitteln

Beitrag von reinhold »


hallo Andreas,
ich arbeite gelegentlich mit Rustin's und bin damit ganz zufrieden. Es ist empfehlenswert, die kleinere Dose zu nehmen. Man braucht nämlich sehr wenig und wenn das Zeug zu lange in der einmal geöffneten Dose bleibt, geliert es und wird unbrauchbar.
Ich kann es in meinem Baumarkt bekommen (Marktkauf).

Gruss !
reinhold


Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: Vergleich v. Tungöl m. anderen natürl. Mitteln

Beitrag von Andreas N. »


Hallo, ich glaub hier kann ichs gut anfügen.
Mein Windbeweger ist nun soweit, dass ich an die Oberflächenbehandlung denke. Ich hab Fichte und Kiefer benutzt, da mein erster größerer Versuch, etwas aus Holz zu bauen, nicht zu teuer weden sollte.
Da bei gebrauch der (transportablen) Konstruktion mit starken Feuchtigkeitsschwankungen zu rechnen ist, wolte ich eine Grundierung mit Leinöl oder Leinölhalböl? machen. Darüber Tungöl oder Tungöllack? Die Innenflächen, an denen Teile aneinanderreiben, wolt ich noch mit Wachs versehen, Binenwachs mit Karnaubawachs in welchen Verhältnis? Oder mit noch anderen Wachsen die harte und glatte Oberflächen abgeben? Soll/kann ich vorher einen Holzschutz wie Lebermoosextrakt aufbringen? Oder auch Wasserglas oder Borax und/oder Salze als Brandschutz?
Was meint Ihr?
Schöne Grüße
Andreas N.



Antworten