wie weihnachten... oder das vogelhaus *MIT BILD*

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helmut hess
Beiträge: 339
Registriert: So 10. Mai 2015, 09:48
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wie weihnachten... oder das vogelhaus *MIT BILD*

Beitrag von helmut hess »


Hi holzwuermer,

was lange waehrt...
seit einiger zeit lagen die einzelteile auf dem balkong oder im keller und meine ungeduld war entsprechend groß und kaum zu steigern. die vorfreude auf weihnachten kam mit dem einpacken der geschenke... kleine kinder - kleines einpacken, große kinder - auto beladen. die einzelteile gehen problemloos in den bus, der z.zt. nur mit 4 einzelsitzen bestueckt ist.
nach 1100 km in ihrem heimatland angekommen, stand die logosol M7 ersteinmal im schnee und wartete. vom ersten weihnachtsfeiertag bis silvester schneite es jeden tag und das saegewerk hatte der schneefraese gegenueber das totale nachsehen.


der schnee machte nach 50 cm halt und ich konnte einen entsprechenden platz freikaempfen und mit dem aufbau beginnen.


26 schrauben und die vormontierten teile waren zu einem saegewerk vereint.


einen eingeschneiten 3m stamm vom brennholzstapel wurde als versuchskaninchen durch den schee gezogen und seiner unerwarteten veredelung zugefuehrt.
benzin und oel aufgetankt und dann kam der moment, auf den ich seit langem gewartet hatte.
die 066er stihl hat 94 qcm, fast ein mopped...
der vorschub erfolgt ueber eine handkurbel, die eine antriebsseil aufwickelt.
das geht besser als man erwartet und der widerstand, den das holz leistet, der ist erstaunlich gering.


die obere schwarte abgesaegt...


stamm um 90 grd nach vorne gedreht, 2. schwarte ab... 90 grd nach vorn...
hat man den vierkant erfolgreich gesaegt, geht es ans brettermachen.
hier zeigt sich dann, wie gut oder wie schlecht man die fuehrungsschine justiert hat. sie besteht aus min. 2 teilen und hat natuerlich bei schlechter montage einen mittelknick und den praegt man dann auch jedem brett auf. aber was soll's brennholz war's sowieso und das ziel der saegerei war ein vogelhaus und das ist dabei dann auch entstanden.
das gute teil fasst 3 kg erdnuesse und die eichelhaere haben dann auch sehr zahlreich die einladung angenommen.

wahrscheinlich werdet ihr jetzt denken... mit kanonen auf spatzenfutter...
aber jeder faengt mal klein an.

ich denke der auf- und abbau incl. verladung ist mit je einer std. locker zu machen.

nun ist das saegewerk wieder in deutschland angekommen, traeumt von vogelhaeusern und wartet auf groesseres. in der naechsten woche werde ich 60 staemme bestellen und das naechste vogelhaus wird dann wohl doch etwas fuer richtg grosse voegel.

gruss
helmut



Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: wie weihnachten... oder das vogelhaus

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Helmut

Ich beneide Dich, um der schönen Winterlandschaft, aber kannst Du mal erklären, warum Du 1100 Km fährst, um diese ineresante Einrichtung auszuprobieren, wo doch Zuhause 60 Stämme in Lauerstellung sind.

Sind etwa die Coriolis-Kräfte in Schweden geringer?

Du könntest diese Einrichtung etwas näher vorstellen, man sieht ja kaum etwas aber das Ergebnis scheint ja gut zu sein.

Gruß Franz



helmut hess
Beiträge: 339
Registriert: So 10. Mai 2015, 09:48
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Re: wie weihnachten... oder das vogelhaus

Beitrag von helmut hess »


Hi Franz,

also bilder habe ich nicht so viele, die hat meine frau so nebenbei geschossen.
aber auf den seiten von logosol.de oder logosol.se findet man eine menge infos, auch bilder und videos. was besonders beeindruckend fuer mich ist, ist der geringe aufwand beim auf- u. abbau und der supereinfache transport. der saegeschnitt sieht sehr gleichmaessig aus, wenn man mit halbwegs gleichmaessiger geschwindigkeit an der kurbel dreht und die drehzahl der saege konstant haelt. man hat eine sehr gute arbeitshoehe und die stabilitaet ist bei diesem geringen gewicht (ca. 50 kg) mehr als erstaunlich. die verarbeitung ist als super erstklassig zu bezeichnen. einziger, sofort erkennbarer schwachpunkt, sind die schnellspanner, die den stamm gegen den forderen anschlag des saegetisches pressen. sie liegen sehr tief und bei relativ leichten rundstaemmen hebt man sehr schnell den stamm an, anstatt ihn gegen den anschlag zu keilen. hat man aber erst einmal eine gesaegte flaeche, die aufliegt oder sich am forderen anschlag befindet wird es merklich besser. ich habe dann auch gleich einen solchen schnellspanner etwas eingekuerzt. hab' das nicht einmal bemerkt, die teile sind ja auch aus aluminimum damit sie leichte abzusaegen sind. an der stiehl habe ich ein 50er schwert mit laengschnittkette (10 grd anschliff) montiert. es geht aber auch bis zu 90 cm mit anderem schwert u. ev. anderer saege. fuer meine anwendungen reichen aber auch 40er u. 50er schwerter aus. ich will ja damit blockbohlen und andere bauhoelzer herstellen und keine urwaldbaeume zerteilen. die mechanik zum heben des saegegutes in 1/4" oder 1/8" schritten funzt gut, sieht etwas spielerisch aus, die kurbel, die das seil aufwickelt, der flaschenzug mit 5 mm kernmantelseil aus der bergsteigerei... die zahnstangen mit den knacken sind sehr einfach gehalten, ohne schnick-schnack und erlauben so eine problemlose hoehenverstellung auf jeder seite fuer sich, unabhaengig von einander. die angebrachte skale erlaubt eine schnelle einstellung beider seiten auf gleiche hoehe, gut wenn man bretter von einem block herunterschneidet - links knack, knack, knack, rechts knack,knack,knack ...naechstes brett.
was laestig ist, ist natuerlich der benzingestank und der krach... aber man kann ja auch elektrisch saegen, gibt es ja auch als standard fuer das logosol saegewerk. mir kam es aber zuerst auf mobilitaet und unabhaengigkeit vom stromnetz an.

also erstes fazit: vom preis/leistungs/gewichtsverhaeltnist ist das teil wohl nicht zu toppen.
die elektrosaege und die blockbohlenfraese (die gibt es nicht mehr auf stihl-kettensaegen-basis) sind meine naechsten wunschgeraete. kommen aber erst dran, wenn ich einen bauplatz mit stromanschluss habe.
der test in schweden war einfach nur fuer meine angestaute neugier und ein test zum transportverhalten des guten stueckes. konnte ja hier nicht einfach mal so im park einen baum aufschneiden. auf meiner dachterasse waere das auch gegangen, aber ich hatte keine lust einen stamm durchs treppenhaus zu zerren.
nun weiss ich, mit welchem aufwand ich vor ort einen stamm zerlegen kann und kann da auch mal gezielt suchen.

habe auch die kleine alternative, mit klammern eine halterung an den schnittflaechen eines rundstammes anschlagen und dann die saegeschine daran befestigen. damit kann man vor ort ohne grossen aufwand jeden stamm zerteilen. die genauigkeit ist da ebenfalls ausgezeichnet, da die originalen saegeschinen zum einsatz kommen. jede schine ist 2,75m lang, also zusammen gehen damit auch staemme bis 5m laenge. das ist dann die rucksackvariante im unterholz. mit saege zusammen ca. 20 kg. damit geht auch ein blitzeinsatz im park...

wenn ich ernsthaft anfange an meinem grossen vogelhaus zu arbeiten, werde ich mal einige bilder mehr machen und auch viele einzelheiten dokumentieren, dazu fehlte mir bei dem kurztrip ueber weihnachten etwas die zeit, zumal es doch auch sehr zeitig dunkel wurde.

wenn ich meinen bauplatz beziehe und das holz da ist, koennen ja interessenten mal vorbei schauen (grossraum Viersen/Dusseldorf).

gruss
helmut



Thomas Heller
Beiträge: 683
Registriert: Di 29. Aug 2017, 10:26

Ich freu mich für Dich, Helmut! *NM - Ohne Text*

Beitrag von Thomas Heller »




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