Feineinstellungen OF 1010

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Joerg L.
Beiträge: 20
Registriert: Fr 16. Nov 2012, 22:13

Re: Feineinstellungen OF 1010

Beitrag von Joerg L. »

[In Antwort auf #17878]
Hallo Reinhard,

das ist die Idee, da wäre ich nie drauf gekommen. Hinten funktioniert das Ding super, dabei bleiben keine Wünsche offen. Wegen der fehlenden Skala werde ich die originale Feineinstelung wohl gar nicht mehr verwenden. Das Öl hilft nur kurzzeitig, ansonsten habe ich gelegentlich mit dem guten alten Haftreibung/Gleitreibungs-Problem zu kämpfen.

Gruß, Jörg


Reinhard Bartl
Beiträge: 113
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Fotos zum Thema

Beitrag von Reinhard Bartl »

[In Antwort auf #17812]
Auf Anfrage von Christian und auch zum allgemeinen besseren Verständnis schicke ich noch ein paar Fotos nach.

Hier also zuerst mal die korrekte Montage der FE-FS an der Fräse:
(Die Pfeilchen hab ich selbst aufgemalt, weil ich zugegebenermaßen ein ziemliches Talent habe, in die falsche Richtung zu drehen. Auch: Was verschiebt sich jetzt nach vor: Der Anschlag oder die Fräse?)



Hier ein Bild der regulären Feineinstellung für den Seitenanschlag. Sie ist leider etwas umständlich zu bedienen (jedes mal zwei Halteschrauben öffnen), hat keine Skala (die weißen Markierungen sind Marke Eigenbau) und ist, wie schon gesagt, ziemlich klapprig und suggeriert Ungenauigkeit, auch wenn sie letztenendes ganz brauchbare Ergebnisse liefert.



Dieselbe Aufgabe kann die FE-FS auch übernehmen. Zwar ist der kleine Sockel am Anschlag, wo die FE draufgeschraubt wird etwas höher, als das Gegenstück an der Fräse, aber wenn man bei der Montage die Halteschraube etwas locker läßt, kann man die Führungsstange trotz des Höhenunterschieds gut einfädeln. In der Bedienung ist diese Kombination deutlich angenehmer, präziser und schneller. Obendrein ist sie etwas günstiger als die normale FE, bzw. ersetzt diese meiner Meinung nach überhaupt.



Zuletzt noch meine Ursprüngliche Idee der Verwendung der FE-FS in Verbindung mit dem Seitenanschlag. Beim Gratfräsen geht's schon, aber Christian hat ganz richtig darauf hingewiesen, daß bei Verwendung auf größeren Flächen (Kantenfräsen) die FE auf der Unterlage aufsitzt und die Fräse leicht aushebt.



Ich kann bis jetzt keinen Grund erkennen, warum man in beide FE investieren sollte, wenn die FE-FS die Aufgaben der FE so souverän meistert und obendrein billiger ist.
Wer weiß, vielleicht gibt es irgendein gewichtiges Argument, wenn dem so ist, vielleicht kann sich jemand aus dem Hause Festo hier kurz zu Wort melden und dieses erläutern.

Einen schönen Aband Euch allen!

Reinhard



Reinhard Bartl
Beiträge: 113
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Feineinstellungen OF 1010

Beitrag von Reinhard Bartl »

[In Antwort auf #17902]
Hallo Guido,
ich kann Dir nur zustimmen. Ich kenne das Problem mit dem Wald und den Bäumen nur zu gut. Und stehe oft selbst ganz schön auf der Leitung. Ich hätte ja auch selbst einen Schritt weiterdenken können und die FE an die Fräse montieren. Aber die Leitung war im dem Fall ganz schön dicke!
Und beim Schreiben meines Berichts dachte ich mir ja auch: "Eigentlich schon irre, wieviel Zubehör es da zu dieser Fräse gibt. Das zu dokumentieren ist noch mal eine Aufgabe für sich!" (Übrigens-fällt mir gerade ein-habe ich schon vor längerer Zeit jede Mende Anwendungsbeispiele von der Festo-page runtergeladen und schon viele gute Ideen abgeschaut).
Die meisten Teile sind ohnenhin "selbsterklärend" und lassen sich nur auf eine ganz bestimmte Weise anbringen und verwenden.
Eine Prinzipielle Überlegung für Festo wäre es, einfach alle Zubehörteile schon in der Bedienungsanleitung zu beschreiben, selbst wenn diese nicht zur Grundaustattung gehören. Nach dem Motto: "Seht mal her, was mit dem Teil noch alles möglich ist!" Und da reichen grafische Skizzen völlig, um eine Idee zu vermitteln. (Wäre doch, abgesehen von den höheren Unkosten für die etwas dickere Bedienungsanleitung eine verkaufsfördernde Maßnahme...)

Gruß,
Reinhard



Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Feineinstellungen OF 1010

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Reinhard,

leider hatte noch keine Gelegenheit, mich an dieser Diskussion zu beteiligen. Daher möchte ich an dieser Stelle nur ein paar kurze, unsystematische Anmerkungen machen.

Danke für die Fotos. Besonders die Woodrat aus Spanplatte gefällt mir!

Ich finde es auch schade, dass Festool die Feineinstellung nicht gleich mit der Fräse liefert, zumal der Kunde vermutlich bereit wäre, sie zu bezahlen. Andererseits habe ich die Feineinstellung bis jetzt so gut wie nicht vermisst, vielleicht liegt es an meiner Arbeitsweise. Selbst die standardmäßig an der Fräse vorhandenen Feineinstellung für die Frästiefe kommt bei mir fast nie zum Einsatz, da sich das Prinzip des Ausprobierens sichtlich schon durchgesetzt hat.

Viele Betriebsanleitungen von E-Werkzeugen unterschiedlicher Hersteller, die ich gelesen habe, warten nur mit sehr spärlichem Informationsgehalt auf. Möglicherweise setzt die Industrie tlw. einfach voraus, dass der Käufer eines E-Werkzeugs, das für den professionellen Bedarf angepriesen wird, damit ohnehin umzugehen weiß.
In den USA führte die Kritik an den Festool Bedienungsanleitungen zu ausgesprochen erfreulichen Konsequenzen: Für einige Festool Werkzeuge stehen mittlerweile ausgezeichnete "manuals" zur Verfügung.
Wer die Mühe, die englischen Anleitungen zu lesen, nicht scheut, findet hier bereits einige der neuen Versionen.

Christian



Christian Schwill
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Re: Fotos zum Thema *MIT BILD*

Beitrag von Christian Schwill »

[In Antwort auf #17920]
Hallo Reinhard,

Danke für die Bilder, Nun kann man sich die Sache gleich viel besser Vorstellen. Ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt mir die teurere Version zu kaufen, da ich mit der FE-FS vom Bild her nicht recht wuste was an zu fangen.
Was Dein Problem mit der Drehrichtung angeht, kann ich Dich beruhigen, da bist Du nicht der Einzige mit diesem Problem. Ich habe mir diese auch angeschrieben.

Gruß Christian



Jürgen z.H.

Re: Feineinstellungen OF 1010

Beitrag von Jürgen z.H. »


Ich bin Deiner Meinung, was den Lieferumfang angeht. Die Feineinstellung für den Parallelanschlag gehört zum Lieferumfang und nicht ins Zubehörprogramm. Es stellt sich aber die Frage warum wir unsere Einstellungen per try and error ermitteln. Wirft das nicht eher ein schlechtes Licht auf die Funktionsweise? Ich vermisse für die Tiefeneinstellung eine Vorrichtung, wie sie an den alten ELU gebräuchlich waren.
Ich habe mir grade das Manual für meine OF1010 angesehen. Das ist schon besser, aber hervorragend? Man könnte doch meinen, dass es der Firma zum Vorteil gereichen könnte, wenn der Kunde alle Möglichkeiten, die die Maschine bietet, erklärt bekommt. Den größten Umfang nehmen Hinweise ein, die sich Juristen ersonnen haben um Haftungsansprüche abzuwehren (Oberfräsen Kindern nicht zum spielen geben. Nicht in Steckdosen fassen usw) Da fand ich die Anwendungsbeispiele auf der deutschen Homepage hilfreicher. Nur schade, dass sich da so wenig Neues tut.

Tschüß Jürgen


Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Feineinstellungen OF 1010

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Jürgen,

vermutlich habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Nicht für alle Festool Werkzeuge stehen bereits die neuen Manuals in englischer Sprache zur Verfügung. Bei der Bedienungsanleitung der OF 1010 dürfte es sich noch um die alte Version handeln.
Neu sind auf jeden Fall ATF 55, OF 1400 und diese Zusatzanleitung zum MFT.

Über die Tiefeneinstellung (inkl. Feineinstellung) der Festool Fräse kann ich eigentlich nicht klagen. Die Feineinstellung nutze ich oftmals deshalb nicht, weil ich sie bei bestimmten Arbeiten (Nuten für Schubladenböden und Falze für Rückwände fräsen, Kanten abrunden/anfasen etc.) für unnötig halte.
Wodurch sich die von dir erwähnte Tiefeneinstellung an den alten Elu Fräsen auszeichnet, weiß ich nicht. Daher kann ich sie auch schlecht mit der von Festool vergleichen. Die Bedienungsanleitung der DW 621 habe ich eben heruntergeladen. Einen entscheidenden Vorteil der Feineinstellung gegenüber Festool konnte ich nicht entdecken, da ich die DW 621 aber nicht vor mir habe, möchte ich mich auf kein Urteil festlegen.

Herzliche Grüße

Christian



Jürgen z.H.

Re: Feineinstellungen OF 1010

Beitrag von Jürgen z.H. »


Stimmt, die Anleitung für den MFT ist klasse. Die werde ich mal durcharbeiten, da ist bestimmt noch was interessantes dabei. Die bräuchte doch nur übersetzt werden. Danke für den Tipp.

Ich schau mal ob ich ein Photo der alten Höhenverstellung von ELU finde.

Tschüß
Jürgen


Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Feineinstellungen OF 1010

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #17812]
Hallo Reinhard,

habe gerade die Frage zur Feineinstellung der Metabo OF 1229 gelesen, hat etwas gedauert:-)

Im Führungsschienen-Adapter der 1229 ist die gleiche Parallel-Feineinstellung, wie in dem Serienparallelanschlag. Der Unterschied, im Serienanschlag ist die Justierung in dem Aluminiumgussteil untergebracht, im FS-Adapter ist sie in einem Stück Aluminiumstrangpressprofil untergebracht. Beide Anschläge besitzen eine Scala, auf der man 0,1mm genau den Abstand vom Anschlag zum Fräser einstellen kann.
Das beide Systeme fast ausschliesslich aus Metall bestehen, gefällt mir gut.

Gruß Dietrich


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