Selbstbau einer Führungsschiene (Oberfräse)
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Selbstbau einer Führungsschiene (Oberfräse)
Ich überlege, für meine vorhandene (no name) Oberfräse eine einfache Führungsschiene mit Zwangsführung zu bauen. (Länge ca. 1m)
Die Verbindung zur OF wollte ich über die vorhandenen Führungen des Parallelanschlags machen und die im Rutscher der Führungsschiene klemmen.
Folgende Fragen stelle ich mir gerade:
- Welches Material für Schiene und Rutscher?
- Führe ich den Rutscher in einer Nut oder lieber auf einer Erhebung der Schiene?
Als Material(ien) habe ich bislang überlegt:
Schiene:
Siebdruckplatte, evt. in mehreren Schichten
Siebdruckplatte als Basis, kombiniert mit Al-Profil (ich hab ja noch welche von den item-Dingern)
Rutscher:
Hart-PVC, PA (Polyamid), starke Siebdruckplatte, Alu, Nutstein.
Von der Reibwertpaarung wäre natürlich Alu/PA recht nett, aber beschaffungsaufwendig.
Im Moment tendiere ich entweder zu einer (fast) reinen "Holzlösung" und "Rutscher auf Schiene" oder zur Verwendung der item-Teile, wobei ich da aber die Verbindung zum Nutstein noch nicht gelöst habe.
Hat einer der Mitleser sich dazu auch schon einmal Gedanken gemacht?
Danke für alle Diskussionsbeiträge.
Gruß
Stefan
Re: Selbstbau einer Führungsschiene (Oberfräse)
Hallo Stefan, ich habe zwar nicht das gleiche Problem, aber immerhin ein ähnliches. Ich möchte mir nämlich für meine Elu-Oberfräse einen Führungsanschlag bauen, der auf die FESTO- führungsschiene passt.
Die einfachste Lösung die mir vorschwebt wäre ganz einfach eine Siebdruckplatte ca. 25 mm stark, in die eine Nut gefräst wird, die genau auf das entsprechende Gegenstück auf der Führungsschiene passt. Seitlich werden noch zwei 8 mm Nuten eingefräst, in denen die Führungsstangen der Oberfräse festgeklemmt werden und fertig.
Wie gesagt meine Überlegungen basieren darauf, dass ich eine Festo-Führungsschiene verwenden will, aber im Prinzip müsste es mit jeder anderen Führungsschiene genau so funktionieren. Auch mit einer selbstgebauten.
Informiere uns mal darüber, wie du das Problem letztendlich gelöst hast.
Re: Selbstbau einer Führungsschiene (Oberfräse)
Eine einfache Führungschiene wird in "Spielman: The new Router Handbook"
dargestellt.
4 Leisten werden im Rechteck mit einer inneren Breite die der Breite des Routers entspricht, zusammengenagelt oder geschraubt, der Router dann in das Rechteck eingesetzt - das ists.
Grüsse
Heinz Ringlhofer
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Re: Selbstbau einer Führungsschiene (Oberfräse)
[In Antwort auf #12870]
Hallo Stefan,
wenn es nur darauf ankommt, die Oberfräse über eine längere Strecke genau gerade zu führen, um beispielsweise mit dem Nutfräser eine Nut zu fräsen, dann könnte man auch eine Alulatte, auch Setzlatte genannt, und einen Kopierring benutzen. Man spannt die Setzlatte auf dem Werkstück fest, und setzt die Oberfräse auf die Setzlatte (meist sind diese Dinger 10-12cm breit), und führt dann die Oberfräse mit dem Kopierring entlang der Latte. Fertig. Zugegeben, es ist etwas pragmatisch, hat sich bei mir aber immer bewährt. Und billig ist es obendrein.
Grüße
Robert Hickman
Hallo Stefan,
wenn es nur darauf ankommt, die Oberfräse über eine längere Strecke genau gerade zu führen, um beispielsweise mit dem Nutfräser eine Nut zu fräsen, dann könnte man auch eine Alulatte, auch Setzlatte genannt, und einen Kopierring benutzen. Man spannt die Setzlatte auf dem Werkstück fest, und setzt die Oberfräse auf die Setzlatte (meist sind diese Dinger 10-12cm breit), und führt dann die Oberfräse mit dem Kopierring entlang der Latte. Fertig. Zugegeben, es ist etwas pragmatisch, hat sich bei mir aber immer bewährt. Und billig ist es obendrein.
Grüße
Robert Hickman
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Re: Selbstbau einer Führungsschiene (Oberfräse)
[In Antwort auf #12870]
Also ich stand mal vor demselben Problem. Meine Scheer Oberfräse war leider nicht mit der Festo Führungsschiene kompatibel. Den Adapter dazu habe ich aus Holz gebaut. Wichtig dabei ist die genaue Breite der Nut im Holz, da es im Gegensatz zum Festo Kunststoffadapter keine Verstellmöglichkeit der Gängigkeit meht gibt. Die Nut darf maximal 0,2-0,3mm breiter sein als die Aufnahme der Führungsschiene. Als Material für den Adapter würde ich Eiche oder ein hartes Exotenholz empfehlen.
Mein Tip: kauf die Festo Führungsschiene und mach Dir einen Adapter dazu selbst. Die Schiene ist mit meilenweitem Abstand die beste auf dem Markt. Ein Selbstbau der Schiene ist evtl. genauso teuer wie das Original. Die Festo Schiene ist ausserdem irgendwie beschichtet. Ich weiss zwar nicht wie Sie's gemacht haben, aber meine Scheer Oberfräse läuft darauf genauso leicht wie die Festo Maschinen.
Also ich stand mal vor demselben Problem. Meine Scheer Oberfräse war leider nicht mit der Festo Führungsschiene kompatibel. Den Adapter dazu habe ich aus Holz gebaut. Wichtig dabei ist die genaue Breite der Nut im Holz, da es im Gegensatz zum Festo Kunststoffadapter keine Verstellmöglichkeit der Gängigkeit meht gibt. Die Nut darf maximal 0,2-0,3mm breiter sein als die Aufnahme der Führungsschiene. Als Material für den Adapter würde ich Eiche oder ein hartes Exotenholz empfehlen.
Mein Tip: kauf die Festo Führungsschiene und mach Dir einen Adapter dazu selbst. Die Schiene ist mit meilenweitem Abstand die beste auf dem Markt. Ein Selbstbau der Schiene ist evtl. genauso teuer wie das Original. Die Festo Schiene ist ausserdem irgendwie beschichtet. Ich weiss zwar nicht wie Sie's gemacht haben, aber meine Scheer Oberfräse läuft darauf genauso leicht wie die Festo Maschinen.
Re: Selbstbau einer Führungsschiene (Oberfräse)
Ich habe an meine Führungsschiene von Festo schon eine Metabofräse adaptiert. Den Rutscher habe ich aus Hartholz (Rest Teak) gemacht. Die Nut habe ich mit dem Wachs für Maschinenarbeitstische eingeschmiert. Das flutscht. Ich würde nicht mit Nutsteinen und T-Nuten arbeiten, da man die Maschine dann nicht nach oben abnehmen kann. Ich spanne die FS häufig auf dem Werkstück fest und setze dann die Maschine auf.
Tschüß Jürgen
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Re: Selbstbau einer Führungsschiene (Oberfräse) *MIT BILD*
[In Antwort auf #12870]
Hallo Stefan,
eine preiswerte Alternative zur Führungsschiene, besteht lediglich aus zwei 1200 mm langen (oder auch länger), 140 mm breiten und 9-10 mm dicken Sperrholzbrettchen (besser Birke Multiplex), sowie zwei 100 mm breiten Querstücken. Die Brettchen werden mit den Querstücken so verschraubt, dass die Kopierhülse ohne Spiel zwischen den Brettchen vorbei laufen kann. Am besten eignet sich eine 30 mm Kopierhülse. Das Ganze wird dann einfach mit Zwingen auf das Werkstück festgespannt. Das Führungsprinzip ist denkbar einfach: Die Kopierhülse läuft genau zwischen den Holzbrettchen, während der Fräser die Nut ausfräst. Ein Verlaufen der Oberfräse ist daher, wie bei einer Führungsschiene, völlig ausgeschlossen. Laufen die Führungbrettchen nicht parallel, sondern leicht konisch zu, lassen sich auf diese Art auch schnell und einfach konische Gratnuten fräsen.
Einziger Nachteil, man verliert etwas an Frästiefe, weil die Fräse nicht direkt auf dem Werkstück, sondern auf dem Sperrholz bzw. Multiplex läuft. Dafür kostet diese Variante auch sehr wenig ;-)
Ich habe mal ein Bild dazu angehängt.
Gruß Guido
Hallo Stefan,
eine preiswerte Alternative zur Führungsschiene, besteht lediglich aus zwei 1200 mm langen (oder auch länger), 140 mm breiten und 9-10 mm dicken Sperrholzbrettchen (besser Birke Multiplex), sowie zwei 100 mm breiten Querstücken. Die Brettchen werden mit den Querstücken so verschraubt, dass die Kopierhülse ohne Spiel zwischen den Brettchen vorbei laufen kann. Am besten eignet sich eine 30 mm Kopierhülse. Das Ganze wird dann einfach mit Zwingen auf das Werkstück festgespannt. Das Führungsprinzip ist denkbar einfach: Die Kopierhülse läuft genau zwischen den Holzbrettchen, während der Fräser die Nut ausfräst. Ein Verlaufen der Oberfräse ist daher, wie bei einer Führungsschiene, völlig ausgeschlossen. Laufen die Führungbrettchen nicht parallel, sondern leicht konisch zu, lassen sich auf diese Art auch schnell und einfach konische Gratnuten fräsen.
Einziger Nachteil, man verliert etwas an Frästiefe, weil die Fräse nicht direkt auf dem Werkstück, sondern auf dem Sperrholz bzw. Multiplex läuft. Dafür kostet diese Variante auch sehr wenig ;-)
Ich habe mal ein Bild dazu angehängt.
Gruß Guido
Re: Selbstbau einer Führungsschiene (Oberfräse)
hallo, auf die art und weise kann man auch stufen in treppenwangen etc. fräsen.grüße joh.
Re: Selbstbau einer Führungsschiene (Oberfräse)
[In Antwort auf #12880]
Hallo Stefan,
wenn Du Dir schon die Festo-Schiene kaufst, kauf Dir doch gleich den Aufsatz auf die Schiene und pass den an, ging mit meiner No-Name-Fräse wunderbar und Du hast die Einstellmöglichkeiten vom Original ...
Gruss
Karsten
Hallo Stefan,
wenn Du Dir schon die Festo-Schiene kaufst, kauf Dir doch gleich den Aufsatz auf die Schiene und pass den an, ging mit meiner No-Name-Fräse wunderbar und Du hast die Einstellmöglichkeiten vom Original ...
Gruss
Karsten
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Re: Selbstbau einer Führungsschiene (Oberfräse)
Zunächst einmal Danke für alle Ideen und Vorschläge.
Um die Diskussion nochmal etwas zu fokussieren: Es geht nicht darum, überhaupt eine Führungsmöglichkeit zu haben, auch will ich keine Führungsschiene kaufen. Ich möchte das Problem lösen, mit Werkstattmitteln und "einfachen" Materialien eine leicht einstellbare Zwangsführung für eine Oberfräse zu bauen.
Das ist - so sehe ich das - zunächst ein Konstruktionsproblem. Deswegen auch die konkreten Fragen zur konstruktiven Ausgestaltung der Führung des Rutschers und zur Materialpaarung.
Meine Überlegungen bisher:
Schiene: Sie muß in horizontaler Richtung biegestabil sein -> mehr breit als hoch. Keine Nut, die ist staubempfindlich, Führung besser erhaben ausbilden. Material darf sich nicht in der Breite dehnen, sonst klemmt es.
Ansatz bisher: Basis aus Siebdruckplatte ca. 10mm stark und ca. 10cm breit. Darauf die eigentliche Führung aus Alu-Vierkantprofil, in regelmäßigen Abständen verschraubt. Eventuell geht auch ein wenig arbeitendes Hartholz, dann ist aber ein Dickenhobel nötig.
Rutscher: Länge mindestens die des Parallelanschlags der OF. Je länger, desto weniger wirken sich Toleranzen der Passung zwischen Schiene und Rutscher aus.
Material: Entweder Hartholz oder Hart-PVC oder Polyamid, kann alles mit der OF und einem Behelfsanschlag gefräst werden.
Verbindung zur OF über die Stangen des Parallelanschlags, die im Rutscher geklemmt werden. Wenn man im Unterteil des Rutschers eine Mutter einlegt, muss man noch nicht einmal Gewinde schneiden können.
Wie würdet ihr eine solche Konstruktion beurteilen?
Gruß
Stefan